12.4 Auf dem antiken Schlachtfeld stehen Stehend auf dem Schlachtfeld: Die beharrliche Haltung im geistlichen Kampf
Lies Epheser 6,10–20 und beachte jedes Mal, wenn Paulus eine Form des Verbs stehen benutzt. Warum ist ihm diese Vorstellung so wichtig?
Paulus verwendet das Verb „stehen“ mehrmals in Epheser 6, um die Vorstellung der Standhaftigkeit und Entschlossenheit im geistlichen Kampf zu vermitteln. Diese Vorstellung ist ihm wichtig, um den Gläubigen zu verdeutlichen, dass der geistliche Kampf kein passiver Akt ist, sondern eine aktive und entschlossene Beteiligung erfordert.
Die Verwendung des Verbs „stehen“ in Verbindung mit dem geistlichen Kampf spiegelt die Herausforderung wider, die sich den Gläubigen stellt, wenn sie den Angriffen des Bösen widerstehen müssen. In antiken Schlachten war es entscheidend, standhaft zu bleiben und den Boden zu halten, wenn die beiden Armeen aufeinanderprallten. Ähnlich ist es im geistlichen Kampf, wo die Gläubigen aufgefordert sind, fest zu stehen und den Angriffen des Bösen standzuhalten.
Die militärische Metapher von Paulus verdeutlicht, dass der geistliche Kampf kein leichtes Unternehmen ist, sondern ein intensives Ringen erfordert, bei dem die Gläubigen alle verfügbaren geistlichen Waffen einsetzen müssen. Sie müssen entschlossen und fokussiert sein, um den Feind zu bekämpfen und den Boden des Glaubens zu verteidigen.
Darüber hinaus betont Paulus nicht nur die Standhaftigkeit im geistlichen Kampf, sondern auch die Einheit der Gläubigen im Kampf. Indem sie „in einem Geist stehen“ (Phil 1,27), zeigt er, dass der geistliche Kampf ein gemeinschaftliches Unterfangen ist, bei dem alle Gläubigen zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen müssen.
Insgesamt verdeutlicht die Verwendung des Verbs „stehen“ in Epheser 6 die entscheidende Rolle der Standhaftigkeit und Entschlossenheit im geistlichen Kampf sowie die Notwendigkeit der Einheit und Gemeinschaft der Gläubigen im Kampf für den Glauben.
Lies Hebräer 12,4. Wie bringt dieser Vers auf den Punkt, was es bedeutet, im Herrn zu stehen? Was ist das kollektive Wesen dieses Stehens?
In Hebräer 12,4 heißt es: „Ihr habt euch im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut widersetzt.“ Dieser Vers bringt auf den Punkt, dass das „Stehen im Herrn“ bedeutet, sich entschlossen und kompromisslos gegen die Sünde zu stellen, selbst wenn es mit Mühen und Opfern verbunden ist.
Das „Stehen im Herrn“ beinhaltet, sich nicht von der Sünde überwältigen zu lassen, sondern ihr standhaft entgegenzutreten, selbst wenn dies bedeutet, bis zum Äußersten zu kämpfen. Es erfordert eine bewusste Entscheidung, den Glauben zu leben und den Weg der Rechtschaffenheit zu gehen, auch wenn dieser Weg schwierig und herausfordernd ist.
Das kollektive Wesen dieses Stehens liegt darin, dass es nicht nur eine individuelle Anstrengung ist, sondern auch eine gemeinschaftliche Verpflichtung. Die Gläubigen werden dazu aufgerufen, sich gegenseitig zu ermutigen und zu stärken, damit sie standhaft im Glauben bleiben können. Das „Stehen im Herrn“ erfolgt daher nicht isoliert, sondern im Rahmen einer Gemeinschaft von Gläubigen, die sich gegenseitig unterstützen und ermutigen, den Weg des Glaubens zu gehen und sich der Sünde zu widersetzen.
Insgesamt betont Hebräer 12,4 die Bedeutung des standhaften Widerstands gegen die Sünde und die Notwendigkeit, im Glauben zu stehen, selbst wenn es schwierig ist. Es ermutigt die Gläubigen, sich nicht zu entmutigen, sondern entschlossen im Glauben zu bleiben und einander dabei zu unterstützen, dieses Ziel zu erreichen.
Die Vorstellung des „Stehens“ im geistlichen Kampf, wie sie von Paulus in Epheser 6,10–20 vermittelt wird, hat direkte Auswirkungen auf unser tägliches Leben im Glauben. Hier sind einige Verbindungen zwischen diesem Konzept und unserem Alltagsleben:
Standhaftigkeit gegenüber Versuchungen: Im Alltag begegnen wir ständig verschiedenen Versuchungen und Herausforderungen. Das Konzept des „Stehens“ erinnert uns daran, standhaft gegenüber diesen Versuchungen zu bleiben und nicht nachzugeben. Es ermutigt uns, unsere geistliche Rüstung anzulegen und die Waffen Gottes einzusetzen, um den Angriffen des Bösen zu widerstehen.
Entschlossenheit im Glauben: Das „Stehen“ im geistlichen Kampf erfordert Entschlossenheit und Entschiedenheit im Glauben. Im Alltag bedeutet dies, fest in unserem Glauben zu bleiben und nicht von Zweifeln oder Unglauben erschüttert zu werden. Wir werden ermutigt, unsere Überzeugungen zu verteidigen und unseren Glauben aktiv zu leben.
Gemeinschaftliche Unterstützung: Das Kollektivwesen des „Stehens“ im Herrn betont die Bedeutung der Gemeinschaft im Glauben. Im Alltag können wir uns gegenseitig ermutigen, stärken und unterstützen, indem wir uns mit anderen Gläubigen verbinden. Gemeinsam können wir den geistlichen Kampf besser bestehen und uns gegenseitig auf unserem Weg im Glauben helfen.
Beharrlichkeit im Gebet: Das „Stehen“ im geistlichen Kampf beinhaltet auch beharrliches Gebet. Im Alltag können wir durch Gebet und Gemeinschaft mit Gott unsere Standhaftigkeit stärken und uns seiner Kraft und Führung anvertrauen. Das Gebet ist ein wesentliches Mittel, um im Glauben zu stehen und den geistlichen Kampf zu bestehen.
Insgesamt erinnert uns das Konzept des „Stehens“ im geistlichen Kampf daran, dass unser Glaube kein passiver Zustand ist, sondern eine aktive Beteiligung erfordert. Es fordert uns auf, standhaft, entschlossen und gemeinschaftlich im Glauben zu sein, um den Angriffen des Bösen zu widerstehen und ein Leben in Übereinstimmung mit Gottes Willen zu führen.