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12.5 Der laute Ruf
Die letzte Verkündigung des Evangeliums
Lies Offenbarung 18,1–4; Habakuk 2,14 und Matthäus 24,14. Wie wird Gottes Werk auf der Erde laut diesen Versen beendet?
In der Offenbarung kündigt der Engel den Fall Babylons an und verkündet die Herrlichkeit Gottes in einer Weise, die die ganze Erde erhellt. Dieser Engel repräsentiert menschliche Boten, die von der göttlichen Kraft und Autorität Christi beauftragt sind, das Evangelium zu verkünden. Ähnlich wie die Jünger in der neutestamentlichen Zeit, denen Christus Vollmacht über die Mächte der Hölle verliehen hatte, werden die Boten der Endzeit mit der kraftvollen Ausgießung des Heiligen Geistes die ganze Welt mit der Herrlichkeit Gottes erleuchten.
Das griechische Wort „exousia“ im Neuen Testament bezieht sich oft auf den Triumph Christi über die Mächte und Gewalten der Hölle. In Matthäus 10,1 gibt Jesus seinen Jüngern Vollmacht über diese Mächte. In Matthäus 28,18 sendet er sie erneut mit „alle[r] Gewalt im Himmel und auf Erden“ aus. So wie die neutestamentliche Kirche in wenigen Jahren das Evangelium verkündigte, wird die Endzeitkirche, erfüllt vom Heiligen Geist, das Evangelium in nie dagewesener Kraft verkünden.
In der Endzeit wird der Heilige Geist in noch nie dagewesener Kraft ausgegossen werden, und das Evangelium wird sich rasch bis an die Enden der Erde verbreiten. Tausende werden sich an einem Tag bekehren, und Gottes Gnade und Wahrheit werden sich auf den gesamten Planeten auswirken. Auf diese Weise wird die Welt gewarnt, und das Evangelium und die Hoffnung, die es bietet, werden weltweit verbreitet werden.
Der Prophet Hosea sagt: „Lasst uns eifrig trachten danach, den Herrn zu erkennen; seine Ausgießung ist gewiss wie der Morgenregen und kommt zu uns wie der späte Regen, der das Land bewässert.“ (Hosea 6,3). Dies zeigt, dass das Werk Gottes auf der Erde durch die Ausgießung des Heiligen Geistes vollendet wird. Der Frühregen, der die Saat zum Keimen bringt, symbolisiert die Ausgießung des Heiligen Geistes zu Beginn der Apostelzeit, während der Spätregen, der die Ernte reifen lässt, auf die kraftvolle Ausgießung des Heiligen Geistes am Ende der Tage hinweist, um die Ernte der Seelen vorzubereiten.
Insgesamt wird das große Werk der Evangeliumsverkündigung mit keiner geringeren Entfaltung der Macht Gottes abschließen als bei seinem Beginn. Die Prophezeiungen, die sich zu Anfang bei der Ausgießung des Frühregens erfüllten, werden sich genauso bei der Ausgießung des Spätregens am Ende erfüllen. Diener Gottes, deren Gesichter von heiliger Hingabe strahlen, werden von Ort zu Ort eilen, um die himmlische Botschaft zu verkündigen. Tausende von Stimmen werden die Warnung über die ganze Erde verbreiten, und Wunder werden geschehen, Kranke geheilt, Zeichen und Wunder werden den Gläubigen folgen.
Was hält die mächtige Ausgießung des Heiligen Geistes, den Spätregen und den lauten Ruf zurück? Wie klein auch immer unsere Rolle als Einzelne sein mag – welche Rolle können wir übernehmen, um offen und empfänglich für die Ausgießung des Heiligen Geistes zu sein?
Die mächtige Ausgießung des Heiligen Geistes, der Spätregen und der laute Ruf werden möglicherweise durch Hindernisse wie Sünde, Gleichgültigkeit, weltliche Ablenkungen und mangelndes Gebet zurückgehalten. Unsere eigenen Schwächen, Zweifel und die Tendenz, uns von den Herausforderungen des Lebens überwältigen zu lassen, können ebenfalls dazu beitragen, dass diese Ausgießung verzögert wird. Doch trotz dieser Hindernisse können wir als Einzelne eine wichtige Rolle spielen, um offen und empfänglich für die Ausgießung des Heiligen Geistes zu sein.
Indem wir:
  1. Gebet: Indem wir dem Gebet Priorität einräumen und in ständiger Kommunikation mit Gott bleiben, bereiten wir unseren Geist und unser Herz darauf vor, vom Heiligen Geist erfüllt zu werden.
  2. Buße und Reinigung: Wir sollten uns ständig selbst prüfen, um Sünde zu erkennen und zu bekennen. Indem wir unser Leben reinigen und uns von den Dingen abwenden, die uns von Gott trennen, öffnen wir uns für die lebensverändernde Kraft des Heiligen Geistes.
  3. Bibelstudium und Meditation: Durch regelmäßiges Studium der Bibel und Meditation über Gottes Wort können wir unsere geistliche Wahrnehmung schärfen und tiefer in Gottes Plan eintauchen. Dies ermöglicht es uns, die Führung des Heiligen Geistes klarer zu erkennen.
  4. Glauben und Erwartung: Ein Geist des Glaubens und der Erwartungsbereitschaft ermöglicht es uns, offen für die Wirkungen des Heiligen Geistes zu sein. Wenn wir fest darauf vertrauen, dass Gott sein Werk tun wird, und aktiv danach streben, seinen Willen zu tun, bereiten wir den Weg für eine mächtige Ausgießung des Heiligen Geistes.
  5. Gemeinschaft mit Glaubensgeschwistern: Indem wir uns in einer unterstützenden und ermutigenden christlichen Gemeinschaft engagieren, können wir einander im Glauben stärken und gemeinsam auf die Ausgießung des Heiligen Geistes vorbereitet sein.
  6. Dienst und Evangelisation: Wenn wir uns aktiv darum bemühen, das Evangelium zu verbreiten und anderen von Gottes Liebe zu erzählen, öffnen wir uns für die Bewegung des Heiligen Geistes in unserem Leben und in der Welt um uns herum.
Unsere Rolle als Einzelne mag zwar klein erscheinen, aber durch unsere Hingabe, unser Gebet und unseren Glauben können wir dazu beitragen, die Hindernisse zu überwinden, die die Ausgießung des Heiligen Geistes zurückhalten. Indem wir bereitwillig unseren Beitrag leisten und uns auf das Wirken des Heiligen Geistes vorbereiten, können wir Teil eines größeren göttlichen Plans werden, der darauf abzielt, die Welt zu erneuern und das Evangelium bis an die Enden der Erde zu tragen.

Die Verbindung zwischen diesen prophetischen Ereignissen und unserem Alltagsleben liegt in der Bereitschaft zur Umkehr, der Hingabe an Gottes Werk und der aktiven Teilnahme an der Verbreitung des Evangeliums. Wir können die Hindernisse für die mächtige Ausgießung des Heiligen Geistes, den Spätregen und den lauten Ruf überwinden, indem wir uns dem Gebet hingeben, unser Leben auf den Willen Gottes ausrichten, die Schriften studieren, unseren Glauben stärken und uns aktiv am Dienst und der Evangelisation beteiligen. Trotz unserer individuellen Schwächen und begrenzten Möglichkeiten können wir durch unsere Hingabe, unseren Glauben und unsere Bereitschaft dazu beitragen, dass Gottes Werk auf Erden vollendet wird.

Wenn wir unserem Gebet Priorität einräumen, unsere Herzen reinigen und in Erwartung auf das Wirken des Heiligen Geistes leben, bereiten wir den Weg für die mächtige Ausgießung Gottes auf Erden vor.