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Lektion 13.Der auferstandene Herr
Die Auferstehung Christi: Fundament des christlichen Glaubens und der Hoffnung
Die Auferstehung Jesu Christi ist das Herzstück des christlichen Glaubens und das zentrale Ereignis, das die gesamte Heilsgeschichte zusammenführt. In dieser Lektion betrachten wir die entscheidenden Momente nach der Auferstehung: die ersten Begegnungen des auferstandenen Herrn mit seinen Jüngern und die Bedeutung seines Auftrags, das Evangelium in alle Welt zu tragen. Trotz anfänglicher Zweifel und Unglauben der Jünger verwandelte die Begegnung mit dem lebendigen Christus sie in mutige Zeugen. Wir sind eingeladen, diese Botschaft der Hoffnung und des Sieges über den Tod in unserem Leben zu verankern und in die Welt hinauszutragen. Die Auferstehung ist nicht nur eine historische Tatsache, sondern die Quelle unseres Glaubens, unserer Hoffnung und unserer Mission heute.
13.1 Freude über die Auferstehung
Hoffnung und neues Leben in Christus
Lies Markus 15,42–16,6. Was geschieht hier und warum ist diese Geschichte für den Auferstehungsbericht so bedeutsam?
In Markus 15,42–16,6 wird der entscheidende Moment der Auferstehung Jesu beschrieben. Es beginnt mit der Beerdigung Jesu, die hastig noch vor dem Beginn des Sabbats durchgeführt wurde, und gipfelt in der Entdeckung des leeren Grabes am frühen Sonntagmorgen. Die Frauen, die gekommen waren, um Jesus‘ Leichnam mit Spezereien zu salben, fanden das Grab leer und erfuhren von einem Engel, dass Jesus auferstanden ist.
Diese Geschichte ist von großer Bedeutung für den Auferstehungsbericht, da sie das zentrale Element des christlichen Glaubens darstellt: Der Tod hat nicht das letzte Wort, sondern durch die Auferstehung Jesu wird das Versprechen des ewigen Lebens und der Überwindung des Todes Realität. Ohne die Auferstehung wäre das Evangelium unvollständig.
Interessanterweise betonen alle Evangelien, dass Jesus an einem Freitag starb und an einem Sonntag auferstand. Diese Chronologie ist der Ursprung der sonntäglichen Auferstehungsfeier im Christentum, die seit dem zweiten Jahrhundert von den frühen Christen anerkannt wurde. Doch das Neue Testament selbst fordert keine spezifische Heiligung des Sonntags. Vielmehr unterstreicht es die Bedeutung der Auferstehung und den Sieg über den Tod als grundlegenden Glaubensinhalt, unabhängig von einem speziellen Wochentag. Die Heiligung des Sonntags entwickelte sich später als Tradition in der christlichen Gemeinschaft.
Zusammengefasst: Die Auferstehung ist nicht nur der Höhepunkt der biblischen Erzählung, sondern auch das Fundament des christlichen Glaubens. Sie unterstreicht Gottes Sieg über den Tod und gibt der Hoffnung auf ein ewiges Leben Substanz.
Lies Kolosser 2,10–12. Was ist das neutestamentliche Gedenken an die Auferstehung Jesu?
In Kolosser 2,10-12 wird eine tiefe geistliche Verbindung zwischen der Auferstehung Jesu und der Taufe hergestellt. Paulus beschreibt, dass wir in der Taufe mit Christus begraben und mit ihm zu einem neuen Leben auferweckt werden. Dieses Bild verdeutlicht, dass das neutestamentliche Gedenken an die Auferstehung Jesu nicht an einen bestimmten Wochentag gebunden ist, sondern vielmehr in der Taufe seinen Ausdruck findet.
Die Taufe symbolisiert das Begräbnis unseres alten Lebens und die Auferstehung zu einem neuen Leben in Christus. Dies ist das zentrale Gedenken an Jesu Sieg über den Tod und die Sünde. Paulus betont, dass wir durch die Taufe nicht nur an Jesu Tod, sondern auch an seiner Auferstehung teilhaben – ein neues Leben beginnt.
Römer 6,4 fasst dies treffend zusammen: „So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf dass, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in einem neuen Leben wandeln.“ Hier sehen wir, dass die Taufe das biblische Symbol für die Auferstehung ist und nicht die Heiligung eines bestimmten Tages.
Auch wenn die Sonntagsfeier theologisch umstritten sein mag, ist die Freude über Jesu Auferstehung dennoch unbestreitbar und von zentraler Bedeutung. Durch seinen Tod und seine Auferstehung hat Jesus den Tod besiegt und uns die Gewissheit des ewigen Lebens gegeben. Dies wird auch in 1. Petrus 1,3 deutlich: „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.“
Diese lebendige Hoffnung gibt uns die Gewissheit, dass der Tod nicht das Ende ist. Die Gewissheit von Petrus beruht auf der Tatsache, dass Jesus lebt und durch seine Auferstehung den Weg für unsere Erlösung bereitet hat. Auch wir können diese Gewissheit haben, wenn wir in seinem Tod und seiner Auferstehung leben, symbolisiert durch die Taufe.
Die Verbindung zwischen der Auferstehung Jesu und unserem Alltagsleben sowie unserem Glauben ist tiefgehend und zentral für die christliche Erfahrung. Die Freude über die Auferstehung Jesu und die Hoffnung, die daraus entspringt, wirken sich direkt auf unsere tägliche Lebensweise und unsere Beziehung zu Gott aus.
  1. Neue Perspektive auf das Leben: Die Auferstehung Jesu gibt uns die Gewissheit, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern der Beginn eines neuen, ewigen Lebens mit Gott. Diese Erkenntnis verändert die Art und Weise, wie wir unser tägliches Leben führen. Es gibt uns Mut und Zuversicht, Schwierigkeiten und Herausforderungen zu überwinden, da wir wissen, dass das Leben über den Tod hinausgeht und dass Gott den letzten Sieg hat.
  2. Hoffnung und Freude im Alltag: Durch die Auferstehung Jesu haben wir eine lebendige Hoffnung, die uns auch in schwierigen Zeiten Kraft gibt. Diese Hoffnung befähigt uns, mit Freude und Dankbarkeit zu leben, unabhängig von den Umständen, weil wir wissen, dass Christus den Tod besiegt hat und wir in ihm eine sichere Zukunft haben. Diese Hoffnung lässt uns im Glauben stark bleiben und lässt uns in jeder Situation die Nähe Gottes suchen.
  3. Verbindung zur Taufe und geistlichen Erneuerung: Die Taufe, wie Paulus in Kolosser 2,10–12 und Römer 6,4 beschreibt, ist das äußere Zeichen für unsere innere geistliche Erneuerung. Durch die Taufe nehmen wir symbolisch an Jesu Tod und seiner Auferstehung teil. Dies bedeutet, dass wir unser altes, sündiges Leben hinter uns lassen und in einem neuen Leben in Christus wandeln. Diese geistliche Erneuerung soll sich auch in unserem Alltag zeigen – durch ein Leben in der Liebe, Vergebung und Nachfolge Christi.
  4. Sieg über Sünde und Tod: Die Auferstehung erinnert uns daran, dass Christus nicht nur den physischen Tod überwunden hat, sondern auch die Macht der Sünde. In unserem Alltag dürfen wir in der Kraft dieses Sieges leben, indem wir uns täglich daran erinnern, dass wir durch Jesus von der Sünde befreit wurden und in einem neuen Leben wandeln dürfen. Diese Freiheit bedeutet, dass wir nicht länger von unseren Fehlern und Schwächen gefangen gehalten werden, sondern in der Gnade und Vergebung Gottes leben.
  5. Gewissheit des ewigen Lebens: Die Auferstehung gibt uns nicht nur Hoffnung für dieses Leben, sondern auch Gewissheit für das Leben nach dem Tod. Diese Gewissheit gibt uns Kraft, unser Leben im Lichte der Ewigkeit zu leben, und ermutigt uns, uns auf die Dinge zu konzentrieren, die von bleibendem Wert sind – Liebe, Gerechtigkeit und die Beziehung zu Gott.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Auferstehung Jesu und die damit verbundene Hoffnung auf neues Leben unsere tägliche Haltung, unser Denken und Handeln prägen sollte. Wir werden eingeladen, in der Freude und dem Frieden Christi zu leben, die durch seinen Sieg über den Tod und die Sünde möglich geworden sind, und so unser tägliches Leben mit Hoffnung, Zuversicht und Liebe zu erfüllen.

Die Auferstehung Jesu gibt uns heute die Gewissheit, dass jede Herausforderung in einem neuen Leben voller Hoffnung und Freude überwunden werden kann.