13.5 Geht in alle Welt Der Auftrag zur Verkündigung: Jesu Botschaft an alle Nationen
Lies Markus 16,14–20. Was sagte Jesus zu seinen Jüngern, als er ihnen erschien, und was bedeuten diese Worte für uns heute?
In Markus 16,14–20 erscheint Jesus seinen Jüngern und tadelt sie zunächst für ihren Unglauben und ihre Hartherzigkeit, da sie trotz der Berichte anderer Zeugen seine Auferstehung nicht sofort glaubten. Dies zeigt, dass der Kampf mit dem Glauben kein neues Problem ist, sondern etwas, das selbst die Jünger, die Jesus persönlich erlebten, durchmachten. Doch Jesus bringt ihnen durch seine Gegenwart und die Zeichen seiner Auferstehung den festen Beweis, auf dem ihr zukünftiger Glaube gründen sollte.
Danach gibt Jesus den Jüngern den Auftrag, das Evangelium in die ganze Welt zu tragen und der ganzen Schöpfung die frohe Botschaft zu verkünden. Dieser Befehl gilt auch uns heute: Als Nachfolger Jesu sind wir berufen, seine Botschaft der Erlösung und Hoffnung überall zu verbreiten. Es ist ein universeller Auftrag, der keine Grenzen kennt.
Jesus spricht auch von den Zeichen, die die Arbeit der Jünger begleiten werden, wie das Austreiben von Dämonen, das Sprechen in neuen Sprachen und das Heilen von Kranken. Diese Zeichen sind Beweise der göttlichen Macht, die durch die Verkündigung des Evangeliums wirkt. Sie sind jedoch keine Garantien, dass Christen immer vor Gefahr bewahrt werden. Vielmehr dienen sie dazu, die Macht Gottes in bestimmten Momenten sichtbar zu machen, wie es bei Paulus der Fall war (Apg 28,3–6). Aber auch das geduldige Ausharren von Christen in schwierigen Zeiten kann ein starkes Zeugnis für den Glauben sein.
Nachdem Jesus den Jüngern diesen Auftrag gegeben hat, fährt er in den Himmel auf, um zur Rechten Gottes zu sitzen, dem Ort der höchsten Macht. Seine Himmelfahrt markiert den endgültigen Sieg über das Böse, und von dort aus wirkt er weiterhin durch seine Nachfolger auf der Erde.
Der letzte Vers von Markus 16 ist besonders ermutigend: „Und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die mitfolgenden Zeichen“ (Mk 16,20). Dies ist eine Zusage für uns heute – wir gehen nicht allein, wenn wir das Evangelium verkünden. Jesus wirkt mit uns und bestätigt seine Botschaft durch Zeichen, sowohl in sichtbaren Wundern als auch durch die veränderten Leben der Menschen, die auf seine Botschaft reagieren.
„Ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters“ (Mt 28,20 EB). Welchen Trost können und sollten wir aus dieser Verheißung ziehen, wäh rend auch wir danach streben, das Evangelium „überall“ zu verkünden?
Die Verheißung Jesu „Ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters“ (Mt 28,20 EB) ist eine Quelle tiefen Trostes und der Stärkung für alle, die sich dem Auftrag widmen, das Evangelium zu verkünden. Sie erinnert uns daran, dass wir niemals allein sind, egal wie herausfordernd die Umstände sind oder wie groß die Aufgaben erscheinen mögen. Hier sind einige zentrale Aspekte, aus denen wir Trost ziehen können:
Jesu ständige Gegenwart: Jesus verspricht, immer bei uns zu sein – in jedem Moment unseres Lebens. Egal ob wir in freudigen oder schwierigen Zeiten sind, wir können sicher sein, dass er uns nicht verlässt. Diese ständige Gegenwart gibt uns Frieden und die Zuversicht, dass wir nicht auf uns selbst angewiesen sind.
Stärkung in Herausforderungen: Wenn wir das Evangelium verkünden, werden wir oft mit Ablehnung, Zweifeln oder sogar Verfolgung konfrontiert. Doch die Gewissheit, dass Jesus bei uns ist, gibt uns die Kraft, standhaft zu bleiben. Seine Gegenwart stärkt uns, wenn wir uns schwach oder überfordert fühlen.
Ermutigung für die Mission: Der Auftrag, das Evangelium „überall“ zu verkünden, kann überwältigend erscheinen. Doch Jesu Verheißung erinnert uns daran, dass er mit uns ist, wenn wir uns dieser Mission widmen. Er führt uns, gibt uns Weisheit und öffnet Türen, wo wir keine sehen. Wir müssen uns nicht auf unsere eigene Stärke oder Fähigkeit verlassen, sondern können auf seine Führung vertrauen.
Trost in Zeiten der Einsamkeit: Missionarische Arbeit oder das Teilen des Glaubens kann manchmal einsam erscheinen, besonders wenn man auf Widerstand oder Unverständnis stößt. Doch Jesu Verheißung bedeutet, dass wir nie wirklich allein sind. Er ist stets bei uns, auch wenn wir uns von anderen isoliert fühlen.
Vertrauen auf den Sieg: Jesu Versprechen geht über das Hier und Jetzt hinaus – es weist auf die „Vollendung des Zeitalters“ hin. Dies gibt uns die Zuversicht, dass Gottes Plan am Ende siegreich sein wird. Unser Werk für das Evangelium ist nicht vergeblich, denn Christus selbst führt es zum Abschluss.
Zusammengefasst: Diese Verheißung ist nicht nur eine Zusicherung für den täglichen Weg, sondern auch eine Quelle von Mut und Beständigkeit. Egal, welche Herausforderungen wir auf dem Weg zur Verkündigung des Evangeliums begegnen, wir dürfen in der Gewissheit leben, dass Jesus immer mit uns ist und uns begleitet – bis zum Ende der Zeiten.
Die Verbindung zwischen Jesu Auftrag zur Verkündigung des Evangeliums und unserem Alltagsleben und Glauben ist tief und entscheidend. Jesus ruft uns auf, seine Botschaft der Liebe und Erlösung überall hin zu tragen – und das nicht nur als formellen Auftrag, sondern als Lebensweise. Hier einige wichtige Aspekte, wie dieser Befehl unser tägliches Leben und unseren Glauben prägen sollte:
Lebenszeugnis: Jesus fordert uns auf, das Evangelium zu verkünden, nicht nur durch Worte, sondern auch durch unser Verhalten und Handeln. In unserem Alltag sind wir als Nachfolger Jesu aufgerufen, durch Freundlichkeit, Mitgefühl und Integrität das Evangelium sichtbar zu machen. Jeder Tag bietet Gelegenheiten, unseren Glauben durch praktische Taten der Liebe und des Dienstes auszudrücken.
Mut zum Teilen: Oft sind wir zögerlich, unseren Glauben mit anderen zu teilen, aus Angst vor Ablehnung oder Missverständnissen. Jesu Verheißung „Ich bin bei euch alle Tage“ gibt uns den Mut, trotz dieser Ängste offen über unseren Glauben zu sprechen. Ob im Gespräch mit Kollegen, Nachbarn oder Freunden – wir sind nie allein, wenn wir von unserer Hoffnung in Christus erzählen.
Verantwortung für die Welt: Der Befehl, das Evangelium „überall“ zu verkünden, erinnert uns daran, dass der Glaube nicht nur eine persönliche Angelegenheit ist. Er hat globale Auswirkungen. Unser Glaube sollte uns zu einem Leben der Verantwortung für andere und für die Welt führen – sei es durch Gebet, finanzielle Unterstützung von Missionen oder Engagement in unserer Gemeinschaft.
Göttliche Führung im Alltag: Jesus ist bei uns, wenn wir das Evangelium verkünden, was bedeutet, dass er uns auch im Alltag leitet. Ob wir Entscheidungen in unserem Beruf, unserer Familie oder unserem sozialen Umfeld treffen, wir können darauf vertrauen, dass Gott uns führt und Türen öffnet, um seinen Willen zu erfüllen.
Glaube im Alltag leben: Der Auftrag zur Verkündigung erinnert uns, dass unser Glaube nicht auf die Kirche oder besondere Momente beschränkt ist. Er betrifft unser gesamtes Leben – unsere Arbeit, Beziehungen und alltäglichen Interaktionen. Jesus möchte durch uns wirken, wo immer wir sind.
Zusammengefasst: Der Auftrag Jesu, das Evangelium in alle Welt zu tragen, bedeutet, dass unser Alltag eine Plattform für die Verkündigung des Glaubens ist. Wir sind berufen, durch unser Leben Zeugnis abzulegen, mit Mut und Vertrauen in Jesu ständige Gegenwart. Egal welche Herausforderungen wir im Alltag haben, diese Mission gibt unserem Leben Sinn und Ziel, und wir können uns darauf verlassen, dass Jesus uns in allem begleitet.
Jesus‘ Auftrag, das Evangelium zu verkünden, ist eine tägliche Einladung, durch unser Leben Hoffnung, Liebe und Glaube sichtbar zu machen.