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4.3 Der Mut, standhaft zu bleiben
Unbeugsamer Glaube in Zeiten der Dunkelheit
Vergleiche Apostelgeschichte 5,28–32; Epheser 6,10–12 und Offen­barung 3,11. Welches Grundprinzip ist in diesen Texten enthalten?
Die genannten Bibelverse vermitteln ein zentrales Grundprinzip:
Die Treue zu Gott und seinem Wort über menschlichen Autoritäten und gegenüber geistlichen Widerständen und Versuchungen.
  1. Apostelgeschichte 5,28–32: In dieser Passage werden die Apostel vom Hohen Rat befragt, warum sie trotz des Verbots im Namen Jesu lehren. Petrus antwortet unmissverständlich: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ Hier wird betont, dass die göttliche Autorität und der Gehorsam gegenüber Gott über menschlichen Anweisungen und Gesetzen stehen sollten.
  2. Epheser 6,10–12: Paulus ermutigt die Gläubigen, in der Kraft des Herrn stark zu sein und sich gegen die „geistigen Mächte der Bosheit“ zu rüsten. Dies betont die Notwendigkeit, geistig wachsam zu sein und sich mit der geistlichen Rüstung Gottes auszustatten, um gegen geistliche Angriffe, Versuchungen und Hindernisse standhaft zu bleiben.
  3. Offenbarung 3,11: Jesus ermahnt die Gemeinde in Philadelphia, festzuhalten, was sie haben, damit niemand ihre Krone nimmt. Dies ist eine Aufforderung zur Standhaftigkeit im Glauben und eine Warnung vor der Gefahr des geistlichen Abfalls oder der Ablenkung durch falsche Lehren und Verführungen.
Zusammenfassend betonen diese Bibelverse das grundlegende Prinzip der Treue zu Gott und seinem Wort, der Priorität der göttlichen Autorität über menschliche Anweisungen und der Notwendigkeit, geistig wachsam und standhaft im Glauben zu bleiben, auch wenn dies Widerstand, Verfolgung oder Versuchung mit sich bringt.
Die Geschichte der Waldenser ist ein inspirierendes Zeugnis für die unerschütterliche Treue zu Gottes Wort und die Opferbereitschaft, die damit verbunden ist. Trotz der Gefahren und Verfolgungen haben die Waldenser mutig die Bibel in ihrer eigenen Sprache kopiert, auswendig gelernt und sie heimlich weitergegeben. Dieses Engagement und diese Hingabe haben dazu beigetragen, die Wahrheit des Wortes Gottes über Jahrhunderte hinweg zu bewahren und zu verbreiten, auch wenn sie nicht jede biblische Lehre vollständig verstanden haben mögen.
Die Erwähnung von Jean Leger und seiner handgeschriebenen Bibel, die Zeichnungen und Informationen aus erster Hand enthält, verleiht der Geschichte eine persönliche und menschliche Dimension. Sie verdeutlicht, wie tiefgreifend und persönlich ihr Einsatz für die Verbreitung des Evangeliums war.
Der Vergleich mit Sprüche 4,18 ist besonders treffend. Wie das Licht am Morgen, das allmählich heller wird, so haben die Waldenser durch ihre Treue und Hingabe dazu beigetragen, das Licht des Evangeliums in einer Zeit der geistlichen Dunkelheit immer weiter zu verbreiten. Sie waren wie die Sonne, die höher und höher steigt, und trotz der anfänglichen Dunkelheit leuchteten sie mit wachsender Helligkeit.
Es ist bewundernswert, dass trotz der Widerstände und der persönlichen Gefahren, die sie erlebten, die Waldenser weiterhin an Gottes Wort festhielten und es als ihre Mission sahen, es anderen zugänglich zu machen. Ihre Geschichte ist ein lebendiges Beispiel für die Macht des Glaubens, der Entschlossenheit und der Hingabe, und sie sollte uns alle dazu ermutigen, standhaft in unserem Glauben zu bleiben und das Licht des Evangeliums in unserer eigenen Zeit und Kultur zu verbreiten.
Wie können wir, die wir das Licht Christi widerspiegeln, in unserer Umgebung leuchten? Tun wir das?
Als Christen ist es unsere Berufung und Verantwortung, das Licht Christi in unserer Umgebung widerzuspiegeln und zu leuchten. Hier sind einige Schritte und Praktiken, wie wir dies tun können:
  1. Lebensweise: Unsere täglichen Entscheidungen, unser Verhalten und unsere Reaktionen sollten von den Prinzipien und Werten des Evangeliums geleitet werden. Ein aufrichtiges und liebevolles Verhalten gegenüber anderen, unabhängig von ihrem Hintergrund oder ihren Überzeugungen, kann eine starke Botschaft über die Liebe Christi senden.
  2. Dienen: Jesus hat uns vorgelebt, dass wahre Größe im Dienen liegt. Indem wir anderen dienen, zeigen wir die Demut und Liebe Christi. Dies kann durch freiwillige Arbeit, Gemeindedienst oder einfach durch das Helfen von Menschen in unserer direkten Umgebung geschehen.
  3. Worte: Es ist wichtig, mutig über unseren Glauben zu sprechen und Zeugnis abzulegen. Dies sollte jedoch immer in Liebe und Respekt geschehen, ohne andere zu verurteilen oder zu überzeugen.
  4. Gebet: Das Gebet ist ein mächtiges Werkzeug, um Licht in dunkle Situationen zu bringen. Wir sollten für unsere Gemeinschaft, unsere Nation und die Welt beten, dass sie von Gottes Liebe, Wahrheit und Heilung berührt werden.
  5. Gemeinschaft: Durch die Bildung oder Teilnahme an christlichen Gemeinschaften und Gruppen können wir uns gegenseitig ermutigen, stärken und unterstützen, um effektiver Licht in unserer Umgebung zu sein.
  6. Wissen und Verstehen: Es ist wichtig, die Bedürfnisse, Fragen und Herausforderungen unserer Gemeinschaft zu kennen und zu verstehen. Durch Zuhören und Einfühlungsvermögen können wir besser darauf reagieren und relevantes Licht und Hoffnung anbieten.
Tun wir das? Das ist eine persönliche Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss. Es ist wichtig, regelmäßig innezuhalten und zu reflektieren, ob unser Leben und unsere Handlungen das Licht Christi widerspiegeln. Es ist auch hilfreich, Feedback von vertrauenswürdigen Freunden, Mentoren oder geistlichen Leitern einzuholen, um zu verstehen, wie wir uns verbessern und effektiver Licht in unserer Umgebung sein können.
Die Verbindung zwischen unserem Alltagsleben und unserem Glauben ist tiefgreifend und unvermeidlich. Unser Glaube sollte nicht nur an Sonntagen in der Kirche sichtbar sein, sondern in jedem Aspekt unseres Lebens, in unseren Entscheidungen, unseren Beziehungen und unserem täglichen Verhalten.
Alltagsverbindung mit dem Glauben:
  1. Integrität und Ehrlichkeit: In einer Welt, die oft von Täuschung und Halbwahrheiten geprägt ist, können wir durch unsere Ehrlichkeit und Integrität Zeugnis von der Wahrheit und Zuverlässigkeit des Evangeliums ablegen.
  2. Mitgefühl und Vergebung: Indem wir anderen mit Mitgefühl und Vergebung begegnen, zeigen wir die bedingungslose Liebe Christi. Dies kann in kleinen Gesten des Verzeihens oder des Verständnisses gegenüber anderen sichtbar werden.
  3. Arbeit und Beruf: In unserem Berufsleben können wir durch harte Arbeit, Ehrlichkeit und ethisches Verhalten Zeugnis von Christus ablegen. Unser Arbeitsplatz kann ein Ort sein, an dem wir das Licht Christi durch unsere Professionalität und unser Verhalten leuchten lassen.
  4. Familie und Gemeinschaft: Unsere Familie und unsere Gemeinschaft sind oft die ersten, die unseren Glauben sehen und erleben. Durch unsere Liebe, Unterstützung und unser Engagement können wir das Licht Christi in diesen engsten Beziehungen leuchten lassen.
  5. Krisen und Herausforderungen: In schwierigen Zeiten können wir durch unser Vertrauen, unsere Hoffnung und unser Durchhaltevermögen in Gott Zeugnis von seiner treuen Fürsorge und Stärke ablegen.
  6. Bildung und Wachstum: Die Zeit, die wir in Bildung und persönlichem Wachstum investieren, kann dazu genutzt werden, unser Verständnis des Evangeliums zu vertiefen und unsere Fähigkeit zu verbessern, anderen von Christus zu erzählen.
Tun wir das?
Diese Frage erfordert eine ehrliche Selbstreflexion und kann uns dazu anregen, unsere Beziehung zu Christus und unseren Einfluss auf andere zu überdenken. Es ist leicht, in den Trott des Alltags zu verfallen und unseren Glauben zu vernachlässigen. Daher ist es wichtig, regelmäßig innezuhalten, unseren Glauben zu überprüfen und uns zu fragen, ob wir das Licht Christi in unserer Umgebung leuchten lassen.
Ein Weg, um dies zu tun, ist durch regelmäßige Selbstreflexion, Gebet und die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen. Es kann auch hilfreich sein, sich an biblischen Prinzipien und Vorbildern wie den Waldensern zu orientieren, die trotz großer Herausforderungen und Verfolgungen standhaft in ihrem Glauben blieben.
Zusammenfassend sollten wir uns alle bemühen, unsere Beziehung zu Christus zu vertiefen, sein Licht in unserem täglichen Leben leuchten zu lassen und uns von seiner Liebe und seinem Beispiel leiten zu lassen, um in unserer Umgebung einen positiven und transformativen Einfluss zu haben.

Standhaftigkeit im Glauben ist das Licht, das die Dunkelheit der Unwissenheit und des Widerstands durchbricht.