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Lektion 4.Zeugnisse von Christus als dem Messias
Jesus Christus – Der wahre Messias
Lektion 4 befasst sich mit den vielfĂ€ltigen und bedeutenden Zeugnissen, die auf Jesus Christus als den verheißenen Messias hinweisen. Im Johannesevangelium begegnen wir Menschen wie Johannes dem TĂ€ufer und den ersten JĂŒngern, die in Jesus den Erlöser erkennen und auf ihn hinweisen. Diese Lektion zeigt, wie Jesus nicht die politischen Erwartungen eines Messias erfĂŒllte, sondern durch sein Opfer die entscheidende Rolle in der Erlösung der Menschheit ĂŒbernahm. Die verschiedenen Zeugnisse, die wir in dieser Lektion betrachten, unterstreichen Jesus‘ IdentitĂ€t als „Lamm Gottes“ und seine ErfĂŒllung der alttestamentlichen Prophezeiungen. Sie laden uns ein, Jesus ebenso als den wahren Erlöser anzunehmen, wie es die Zeugen seiner Zeit taten.
4.1 Das Zeugnis von Johannes dem TĂ€ufer
Johannes der TĂ€ufer: Ein Zeuge fĂŒr den wahren Messias
Lies Johannes 1,19–23. Wie erklĂ€rte Johannes der TĂ€ufer seinen Dienst und seine Mission?
Johannes der TĂ€ufer spielt eine entscheidende Rolle im Johannesevangelium, da er als erster Zeuge auf den Messias hinweist. Wie die Studienanleitung betont, stellt Johannes klar, dass er nicht selbst der Messias ist, sondern lediglich der Vorbote, der das Volk auf das Kommen Jesu vorbereiten soll. Dies war besonders wichtig in einer Zeit, in der die Erwartungen an den Messias vielfĂ€ltig und stark ausgeprĂ€gt waren. Einige Juden erwarteten sogar zwei verschiedene Messiasse – einen königlichen und einen priesterlichen. Johannes lehnt solche Vorstellungen ab und lenkt den Fokus ausschließlich auf Jesus Christus, den wahren Messias.
Die Klarstellung der eigenen IdentitÀt
In Johannes 1,19–23 wird Johannes der TĂ€ufer von den religiösen FĂŒhrern gefragt, wer er sei. Angesichts der messianischen Erwartungen klĂ€rt er deutlich: „Ich bin nicht der Christus.“ Er stellt sich nicht als der erwartete Retter dar, sondern als „eine Stimme, die in der WĂŒste ruft“, gemĂ€ĂŸ Jesaja 40,3. Diese demĂŒtige Haltung zeigt, dass Johannes seine Rolle klar verstand: Er war nicht das Licht, sondern war gesandt, das Licht – Jesus Christus – zu bezeugen und die Menschen darauf vorzubereiten.
Das Zeugnis ĂŒber den GrĂ¶ĂŸeren
Johannes stellt weiter klar, dass seine eigene Taufe mit Wasser nur eine symbolische Vorbereitung auf das viel grĂ¶ĂŸere Werk Christi ist, der mit dem Heiligen Geist taufen wĂŒrde (Johannes 1,26-33). Er betont, dass er selbst nicht einmal wĂŒrdig sei, die Schuhe des kommenden Messias zu lösen – ein Zeichen tiefer Demut und des Bewusstseins ĂŒber die unermessliche GrĂ¶ĂŸe Jesu.
Der Unterschied zwischen Johannes und Jesus
Johannes hebt auch die VorzĂŒglichkeit Jesu hervor, indem er sagt, dass Christus „vor ihm“ war (Johannes 1,30). Dies bezieht sich auf die ewige Existenz Jesu, wie sie im Prolog des Johannesevangeliums beschrieben wird. Obwohl Johannes der TĂ€ufer zeitlich vor Jesus im öffentlichen Dienst auftrat, betont er, dass Jesus derjenige ist, der seit Ewigkeit existiert und deshalb unendlich grĂ¶ĂŸer ist.
Die Mission des Zeugnisses
Johannes’ Rolle als Zeuge war es, auf den wahren Sohn Gottes hinzuweisen (Johannes 1,34). Er erkannte in Jesus nicht nur einen weiteren Propheten, sondern denjenigen, der als „Lamm Gottes“ gekommen war, um die SĂŒnden der Welt zu tragen (Johannes 1,29). Johannes der TĂ€ufer sieht sich als Diener dieser Wahrheit, seine ganze Mission war auf Jesus ausgerichtet.
Bedeutung fĂŒr die heutige Zeit
Das Zeugnis von Johannes dem TĂ€ufer bietet auch eine Botschaft fĂŒr die GlĂ€ubigen heute. Seine Klarheit ĂŒber seine IdentitĂ€t und Aufgabe sowie seine Demut gegenĂŒber Christus sind beispielhaft. Johannes zeigt uns, dass es unsere Aufgabe ist, auf Jesus hinzuweisen und nicht auf uns selbst. Sein Dienst erinnert uns daran, dass der wahre Fokus auf Christus liegen sollte, der alleinige Retter und ErfĂŒller der göttlichen Verheißungen.
Johannes der TĂ€ufer war nicht der Messias, sondern der treue Zeuge, der die Menschen auf den wahren Messias hinwies. Seine Demut und seine Hingabe an die göttliche Mission machen ihn zu einem Vorbild fĂŒr alle, die nach dem Vorbild Christi leben möchten.
Lies Jesaja 40,1–5 und Johannes 1,23. Wie verwendet Johannes diese Verse? 
Johannes der TĂ€ufer spielt eine zentrale Rolle in der ErfĂŒllung der Prophezeiung aus Jesaja 40,1–5. Diese Prophezeiung spricht von einem Boten, der „in der WĂŒste ruft“ und den Weg fĂŒr den Herrn bereitet. Johannes zitiert diesen Abschnitt in Johannes 1,23, um seine eigene Mission zu erklĂ€ren: Er ist nicht der Messias, sondern derjenige, der gesandt wurde, um die Menschen auf das Kommen des Messias vorzubereiten.
Die Vorbereitung des Weges
In der Antike war es ĂŒblich, dass Diener den Weg fĂŒr einen König ebneten, bevor er ankam. Sie rĂ€umten Hindernisse aus, machten die Straßen glatt und beseitigten scharfe Kurven, um die Reise des Königs zu erleichtern. Johannes der TĂ€ufer erfĂŒllte eine Ă€hnliche spirituelle Aufgabe. Er kam, um die Herzen der Menschen vorzubereiten, indem er sie zur Umkehr aufrief und ihr Leben auf das Kommen Jesu ausrichtete. Er „ebnete“ symbolisch den Weg fĂŒr den König der Könige, Jesus Christus.
Der Ruf zur Umkehr
Jesaja 40,1–5 beschreibt nicht nur die physische Vorbereitung eines Weges, sondern auch die geistliche Vorbereitung, die notwendig war, damit die Menschen den Messias empfangen konnten. Johannes der TĂ€ufer verkĂŒndete die Botschaft der Umkehr und des Neuanfangs, um die Herzen von Stolz, SĂŒnde und VerhĂ€rtung zu befreien. So wie die Straßen fĂŒr einen König glatt gemacht wurden, so sollten die Menschen ihre Herzen auf das Kommen Jesu vorbereiten, indem sie sich demĂŒtigten und ihre Lebensweise Ă€nderten.
ErfĂŒllung der Prophezeiung
Indem Johannes Jesaja 40,1–5 zitiert, positioniert er sich bewusst als der VorlĂ€ufer Jesu, der in der Prophezeiung angekĂŒndigt wurde. Dies zeigt die KontinuitĂ€t zwischen dem Alten Testament und dem Dienst Jesu. Johannes war derjenige, der den Übergang zwischen der alten Ordnung und dem neuen Bund in Christus markierte. Er rief die Menschen zur Umkehr und zu einem neuen geistlichen Leben auf, um sie auf die radikale Erneuerung vorzubereiten, die Jesus bringen wĂŒrde.
Die Bedeutung fĂŒr uns heute
Die Botschaft von Johannes, basierend auf Jesaja 40, bleibt auch heute relevant. Die Vorbereitung des Weges fĂŒr Jesus Christus ist eine Aufgabe, die wir in unserem eigenen Leben und in der Welt um uns herum fortsetzen mĂŒssen. Es geht darum, unsere Herzen auf Gottes Wirken vorzubereiten, Stolpersteine des Stolzes oder der SĂŒnde zu beseitigen und demĂŒtig zu empfangen, was Gott in unserem Leben tun will. Genauso wie Johannes der TĂ€ufer die Menschen auf das erste Kommen Christi vorbereitete, sind wir heute dazu aufgerufen, uns und andere auf seine Wiederkunft vorzubereiten.
Fazit
Johannes der TĂ€ufer verwendet Jesaja 40,1–5, um seine Rolle als Vorbereiter des Messias klarzustellen. Wie die Prophezeiung es beschreibt, ebnet er den Weg, nicht durch physische Arbeit, sondern durch die Predigt der Umkehr und das Zeugnis ĂŒber Jesus Christus. Seine Mission erinnert uns daran, dass wahre geistliche Erneuerung mit der Vorbereitung unserer Herzen auf Gottes Wirken beginnt.
Inwiefern sollten wir als Siebenten-Tags-Adventisten die gleiche Art von Dienst tun wie Johannes der TĂ€ufer? Welche Parallelen gibt es?
Als Siebenten-Tags-Adventisten sehen wir uns in vielerlei Hinsicht in einer Ă€hnlichen Rolle wie Johannes der TĂ€ufer, der das erste Kommen Jesu Christi ankĂŒndigte und die Menschen auf den Messias vorbereitete. Unser Dienst ist darauf ausgerichtet, die Welt auf das zweite Kommen Christi vorzubereiten. Es gibt deutliche Parallelen zwischen dem Dienst von Johannes dem TĂ€ufer und dem, was wir heute als Adventisten tun sollen.
  1. Botschaft der Umkehr und Erneuerung
Johannes der TĂ€ufer predigte eine klare Botschaft der Umkehr und forderte die Menschen auf, ihre SĂŒnden zu bereuen und sich geistlich auf das Kommen des Messias vorzubereiten. Auch als Adventisten sind wir dazu berufen, die Menschen zu einem geistlichen Erwachen aufzurufen. Unsere Botschaft betont die Notwendigkeit der persönlichen und gemeinschaftlichen Umkehr, da nur durch diese HerzensverĂ€nderung eine wirkliche Vorbereitung auf Christi Wiederkunft möglich ist.
  1. Vorbereitung auf das Kommen des Messias
Johannes war ein VorlĂ€ufer, der den Weg fĂŒr das erste Kommen Jesu bereitete. Als Adventisten verkĂŒnden wir die baldige Wiederkunft Christi. Genau wie Johannes rufen wir die Menschen auf, sich geistlich vorzubereiten, da Jesus bald wiederkommen wird. Unser Dienst besteht darin, die Menschen auf die zweite Ankunft des Herrn hinzuweisen und ihnen zu helfen, durch Bibelstudium, Gebet und ein gelebtes Glaubenszeugnis bereit zu sein.
  1. Ein Leben in Einfachheit und Hingabe
Johannes der TĂ€ufer fĂŒhrte ein einfaches, enthaltsames Leben und stellte die geistlichen Dinge ĂŒber alles. Auch wir sind dazu aufgerufen, in einer Welt, die oft von Überfluss und Selbstsucht geprĂ€gt ist, ein Leben der Einfachheit und Hingabe an Gott zu fĂŒhren. Dieses Leben ist ein kraftvolles Zeugnis fĂŒr die Werte des kommenden Reiches Gottes und ein Ausdruck der PrioritĂ€t, die das geistliche Leben haben sollte.
  1. Zeugnis ĂŒber Jesus als das Lamm Gottes
Johannes der TĂ€ufer zeigte auf Jesus und identifizierte ihn als das „Lamm Gottes, das die SĂŒnde der Welt hinwegnimmt“ (Johannes 1,29). Unsere Mission als Adventisten besteht ebenfalls darin, auf Jesus zu zeigen – nicht nur als Retter der Welt, sondern auch als unseren Hohenpriester im himmlischen Heiligtum und als den bald wiederkommenden König. Der Kern unseres Zeugnisses ist Jesus Christus: Seine Erlösungstat, sein gegenwĂ€rtiger Dienst im Himmel und seine Wiederkunft.
  1. Ein Aufruf zur geistlichen Wachsamkeit
Johannes rief zur Wachsamkeit auf, um nicht das Kommen des Messias zu verpassen. Als Adventisten warnen wir vor spiritueller TrĂ€gheit und fordern die Menschen auf, wachsam und bereit zu sein. Das „Dreifache Engelsbotschaft“ (Offenbarung 14) betont die Dringlichkeit der Vorbereitung auf das Ende der Zeit und ruft zur Treue gegenĂŒber Gottes Geboten und zum Glauben an Jesus.
  1. UnerschĂŒtterlicher Glaube und Mut
Johannes der TĂ€ufer stand mutig fĂŒr die Wahrheit ein, auch wenn er dafĂŒr von den religiösen und politischen FĂŒhrern seiner Zeit abgelehnt wurde. Als Adventisten sind wir ebenfalls dazu berufen, standhaft die Wahrheit zu verkĂŒnden, auch wenn dies gegen den Zeitgeist geht oder Widerstand hervorruft. Johannes’ Mut, die Wahrheit offen auszusprechen, inspiriert uns, selbst in schwierigen Zeiten die Botschaft der Erlösung und der Wiederkunft Christi zu verbreiten.
Fazit:
Als Siebenten-Tags-Adventisten sollten wir, Ă€hnlich wie Johannes der TĂ€ufer, den Dienst der Vorbereitung und des Zeugnisses ausfĂŒhren. Unsere Aufgabe ist es, die Welt auf das zweite Kommen Christi vorzubereiten, indem wir zur Umkehr aufrufen, auf Jesus als den Retter hinweisen und ein einfaches, hingegebenes Leben fĂŒhren. Die Parallelen zwischen Johannes’ Dienst und unserer Mission heute zeigen, dass wir als VorlĂ€ufer der Wiederkunft Jesu agieren, indem wir die Welt auf das nahe Ende hinweisen und zur geistlichen Wachsamkeit mahnen.
Als Siebenten-Tags-Adventisten können wir aus dem Zeugnis von Johannes dem TĂ€ufer wertvolle Lektionen fĂŒr unser tĂ€gliches Leben und unseren Glauben ziehen. Johannes lebte mit einem klaren Fokus auf seine Mission, die Menschen auf das Kommen Jesu vorzubereiten. Diese Aufgabe hat auch fĂŒr uns Relevanz, da wir die Welt auf die Wiederkunft Christi vorbereiten sollen.
  1. Demut und Klarheit in unserer Berufung
Johannes zeigte eine tiefe Demut, indem er seine Rolle klar von der Jesu unterschied. Auch wir sollten uns bewusst sein, dass unsere Aufgabe darin besteht, auf Jesus hinzuweisen und nicht auf uns selbst. Unser Leben sollte ein Zeugnis sein, das andere zu Christus fĂŒhrt.
  1. Ruf zur Umkehr
Johannes rief die Menschen zur Umkehr und zur Vorbereitung ihrer Herzen auf den Messias. Diese Botschaft bleibt aktuell. In unserem Alltag sollten wir uns bemĂŒhen, unseren Glauben authentisch zu leben, andere zur Umkehr zu ermutigen und sie auf die geistliche Erneuerung hinzuweisen, die nur durch Christus möglich ist.
  1. Wachsamkeit und Vorbereitung
Genauso wie Johannes auf das erste Kommen Jesu hinwies, sind auch wir aufgerufen, Menschen auf das zweite Kommen Christi vorzubereiten. Diese geistliche Wachsamkeit sollte unser tÀgliches Leben prÀgen, indem wir die Zeichen der Zeit erkennen und unsere Mitmenschen auf Gottes Plan aufmerksam machen.
Insgesamt erinnert uns Johannes‘ Zeugnis daran, dass unser Glaube nicht nur fĂŒr uns selbst von Bedeutung ist, sondern dass wir eine Verantwortung haben, das Licht Jesu Christi in der Welt zu bezeugen und andere auf sein Wiederkommen vorzubereiten.

Bereite dein Herz tĂ€glich, als wĂ€re Christus‘ Wiederkunft nahe, und lebe mit Hoffnung und Hingabe.