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4.3 Die zwei Jünger von Johannes
Die Jünger erkennen Jesus als den Messias
Lies Johannes 1,35–39. Was taten die beiden Jünger, nachdem sie das Zeugnis von Johannes über Jesus gehört hatten?
In Johannes 1,35–39 erfahren wir, dass zwei Jünger von Johannes dem Täufer – darunter Andreas – bei ihm standen, als Jesus vorbeiging. Als Johannes auf Jesus zeigte und ausrief: „Siehe, das ist Gottes Lamm!“ (Joh 1,36), reagierten die beiden Jünger sofort. Sie verließen Johannes und folgten Jesus, weil sie erkannten, dass Jesus die Erfüllung der Botschaft war, die Johannes ihnen verkündet hatte. Dies war ein entscheidender Moment, da die Jünger durch das Zeugnis von Johannes den wahren Messias erkannten und ihr Leben veränderten.
Die Entscheidung, Jesus zu folgen
Nachdem die beiden Jünger das Zeugnis von Johannes gehört hatten, suchten sie die Nähe von Jesus. Sie verbrachten den Tag mit ihm, um mehr zu lernen und eine tiefere Beziehung zu ihm aufzubauen. Dies ist ein bedeutender Schritt: Sie folgten nicht nur aus Neugierde, sondern aus einem echten Verlangen, die Wahrheit zu finden. Diese Begegnung mit Jesus muss tief beeindruckend gewesen sein, denn es dauerte nicht lange, bis Andreas das Bedürfnis verspürte, die gute Nachricht weiterzugeben. Er suchte sofort seinen Bruder Simon (Petrus) auf und erzählte ihm: „Wir haben den Messias gefunden“ (Joh 1,41).
Die transformative Begegnung
Diese erste Begegnung der Jünger mit Jesus hatte eine transformative Kraft. Andreas’ Begeisterung zeigt, wie stark die Begegnung mit dem Messias das Leben der Jünger veränderte. Jesus kannte Petrus bereits, als dieser zu ihm kam, und gab ihm einen neuen Namen: Kephas (Petrus). Diese Namensänderung deutet darauf hin, dass Jesus die Herzen der Menschen erkennt und ihre Bestimmung sieht, bevor sie sie selbst kennen. Das Johannesevangelium legt besonderen Wert darauf, dass Jesus jeden Menschen tief kennt und versteht, was für Petrus und die späteren Ereignisse von großer Bedeutung war.
Die Bedeutung für unser Leben
Dieser Abschnitt erinnert uns daran, wie entscheidend es ist, auf das Zeugnis über Jesus zu hören und ihm nachzufolgen. Die Jünger folgten Jesus nicht aus Tradition oder Pflichtgefühl, sondern aus der tiefen Überzeugung, dass er der wahre Messias ist. Ihre Entscheidung, bei Jesus zu bleiben und von ihm zu lernen, führte zu einem radikal veränderten Leben, das später zur Verbreitung der Botschaft führte. Auch wir sind aufgerufen, in unserem Leben auf das Zeugnis über Jesus zu reagieren und eine persönliche Beziehung zu ihm aufzubauen, um die Wahrheit der Erlösung in der Welt zu verkünden.
Das Zeugnis Johannes des Täufers führte die Jünger zu Jesus, und ihre Reaktion zeigt, wie wichtig es ist, offen für Gottes Ruf zu sein. Ihre Begegnung mit Jesus brachte Licht in ihr Verständnis der Schrift und machte sie zu Zeugen der guten Nachricht, was das zentrale Anliegen des Johannesevangeliums ist.
Inwiefern haben Christus und dein Glaube an Christus dein Leben verändert? Welche anderen Veränderungen würdest du dir noch wünschen?
Mein Glaube an Christus hat mein Leben auf vielfältige Weise verändert. Er hat mir eine tiefere Sinnhaftigkeit und einen festen Anker im Alltag gegeben, vor allem in schwierigen Zeiten. Durch meinen Glauben habe ich gelernt, mehr Vertrauen in Gottes Führung zu haben, anstatt mich auf meine eigene Kraft zu verlassen. Christus hat mir gezeigt, was es bedeutet, wahre Liebe und Vergebung zu erfahren und diese auch an andere weiterzugeben. Der Glaube hat auch meine Perspektive auf den Umgang mit Menschen, meine Prioritäten und meine Werte transformiert – hin zu einem Leben, das sich auf Liebe, Mitgefühl und Gemeinschaft gründet.
Was Veränderungen betrifft, wünsche ich mir, noch mehr in der täglichen Nachfolge Jesu zu wachsen – mit mehr Geduld, Geduld mit mir selbst und anderen. Ich strebe danach, noch mehr auf Gottes Stimme zu hören, meine Ängste und Zweifel loszulassen und ihm in allen Lebensbereichen völlig zu vertrauen. Ein stärkeres Gebetsleben und die Fähigkeit, meine Gedanken noch mehr auf Christus auszurichten, gehören ebenfalls zu meinen Zielen für zukünftige Veränderungen.
Die Geschichte von Johannes’ Jüngern, die nach dem Zeugnis über Jesus ihm folgten, hat eine direkte Verbindung zu unserem Alltagsleben und Glauben. Sie zeigt uns, wie eine Begegnung mit Jesus das Leben radikal verändern kann und was es bedeutet, sein Leben bewusst auf Christus auszurichten.
  1. Offenheit für Gottes Ruf
Wie die beiden Jünger damals auf das Zeugnis von Johannes reagierten und Jesus folgten, sind auch wir heute aufgerufen, auf Gottes Ruf in unserem Leben zu hören. Das erfordert Sensibilität und Offenheit. In unserem Alltag gibt es oft Momente, in denen wir spüren, dass Gott uns in eine neue Richtung führen will. Ob durch das Lesen der Bibel, Gebet oder die Begegnung mit anderen Gläubigen – Gott spricht zu uns, und es liegt an uns, zu reagieren, wie die Jünger es taten.
  1. Die Nähe zu Jesus suchen
Die Jünger entschieden sich bewusst dafür, mit Jesus zu bleiben und den Tag mit ihm zu verbringen. Auch in unserem Leben ist es wichtig, Zeit mit Jesus zu verbringen, durch Gebet, Bibelstudium und die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen. Dies stärkt unsere Beziehung zu ihm und vertieft unser Verständnis seiner Lehren. Die Entscheidung, Jesus zu folgen, verändert unseren Alltag, weil wir dann bewusst nach seiner Führung suchen und unsere Entscheidungen in Licht seiner Wahrheit treffen.
  1. Zeugen sein und die Botschaft weitergeben
Wie Andreas, der nach seiner Begegnung mit Jesus sofort das Bedürfnis hatte, seinen Bruder zu Jesus zu bringen, sind auch wir aufgerufen, das Evangelium weiterzugeben. Die transformative Begegnung mit Jesus ist etwas, das nicht verborgen bleiben kann. Unsere Aufgabe ist es, in unserem Umfeld – Familie, Freunde, Arbeitskollegen – von der Freude und Hoffnung zu erzählen, die wir durch Jesus empfangen haben. Das Zeugnis über Jesus muss sich in unseren Worten, aber auch in unserem täglichen Handeln widerspiegeln.
  1. Die Bereitschaft, sich zu verändern
Die Jünger, besonders Petrus, erfuhren eine Namensänderung, was symbolisch für die tiefgreifende Veränderung steht, die Jesus in ihrem Leben bewirkte. Auch wir erleben durch unseren Glauben an Christus eine innere Erneuerung. Wir sollten bereit sein, alte Gewohnheiten, Zweifel und Ängste hinter uns zu lassen und uns von Gott in neue Rollen und Aufgaben führen zu lassen. Der Glaube ist ein stetiger Wachstumsprozess, bei dem wir immer tiefer in das Vertrauen zu Gott hineingeführt werden.
Fazit
Die Geschichte der beiden Jünger, die Jesus folgten, erinnert uns daran, wie wichtig es ist, auf Gottes Ruf zu hören, in der Nähe Jesu zu bleiben und die transformative Kraft des Glaubens mit anderen zu teilen. Diese Prinzipien haben eine unmittelbare Verbindung zu unserem Alltag, da sie uns ermutigen, bewusst als Nachfolger Christi zu leben und durch unser Leben ein Zeugnis seiner Liebe und Erlösung zu geben.

Sei offen für Gottes Ruf, und lass Ihn dein Herz täglich erneuern, damit du seine Liebe und Wahrheit weitergeben kannst.