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6.3 Die beiden Zeugen werden getötet
Das Martyrium der Wahrheit: Die Tötung der beiden Zeugen
Lies Offenbarung 11,7–9. Denke dabei daran, dass die Sprache symbolisch ist: Was wird laut der Vorhersage dieser Verse mit den beiden Zeugen Gottes, dem Alten und dem Neuen Testament, geschehen?
Gemäß der symbolischen Sprache der Offenbarung werden die beiden Zeugen Gottes, das Alte und das Neue Testament, als getötet dargestellt. In Offenbarung 11,7-9 heißt es:
„Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben werden, wird das Tier, das aus dem Abgrund aufsteigt, Krieg mit ihnen führen und wird sie überwinden und wird sie töten. Und ihre Leichname werden auf der Straße der großen Stadt liegen, die geistlich heißt Sodom und Ägypten, wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde. Und aus den Völkern und Geschlechtern und Sprachen und Nationen werden sich ihre Leichname sehen dreieinhalb Tage lang und werden ihre Leichname nicht zulassen, dass sie bestattet werden.“
Symbolisch bedeutet dies, dass die göttliche Wahrheit und Autorität, die das Alte und das Neue Testament repräsentieren, angegriffen und besiegt werden. Dies wird durch das „Tier“ symbolisiert, das aus dem Abgrund aufsteigt, was auf die Mächte des Bösen und der Verführung hinweist. Die „große Stadt“, die geistlich Sodom und Ägypten genannt wird, steht für moralische Verdorbenheit und Götzendienst, die die Wahrheit Gottes ablehnen.
Die Tötung der Zeugen und das Liegen ihrer Leichname auf der Straße symbolisieren die zeitweise Triumph des Bösen über die göttliche Wahrheit und Autorität. Dies wird durch die Französische Revolution und die staatlich geförderte atheistische Bewegung dargestellt, die die Autorität der Bibel und die Existenz Gottes leugneten.
Die dreieinhalb Tage, während denen die Leichname der Zeugen auf der Straße bleiben, entsprechen symbolisch dreieinhalb buchstäblichen Jahren der Feindschaft gegen die Wahrheit Gottes. Dieser Zeitraum spiegelt den Höhepunkt des Atheismus und der Ablehnung religiöser Werte während der Französischen Revolution wider, bevor eine gewisse Erholung eintrat.
Insgesamt verdeutlicht diese Passage die symbolische Darstellung des Kampfes zwischen Gut und Böse, Wahrheit und Lüge, und zeigt die vorübergehende Unterdrückung der göttlichen Wahrheit durch die Kräfte des Bösen, bevor sie letztendlich triumphieren.

Die Verbindung zwischen dem Martyrium der beiden Zeugen in Offenbarung 11,7–9 und unserem Alltagsleben im Glauben liegt in mehreren wichtigen Aspekten:
  1. Beständigkeit im Glauben trotz Widerstand: Die Tötung der beiden Zeugen symbolisiert den Widerstand und die Verfolgung, denen die Wahrheit Gottes ausgesetzt ist. Dies erinnert uns daran, dass wir als Christen mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sein können, wenn wir unseren Glauben leben und das Evangelium verkünden. Trotzdem müssen wir standhaft bleiben und an der Wahrheit Gottes festhalten.
  2. Bereitschaft, für den Glauben zu leiden: Die Vorhersage des Martyriums der Zeugen fordert uns auf, bereit zu sein, für unseren Glauben zu leiden, wenn es nötig ist. Auch wenn wir nicht unbedingt physisch getötet werden, können wir dennoch in unserem Alltagsleben mit Widerstand, Ablehnung und Verfolgung konfrontiert werden, weil wir uns zum Glauben an Christus bekennen.
  3. Anerkennung der spirituellen Kämpfe: Die symbolische Sprache der Offenbarung weist auf den geistlichen Kampf hin, der zwischen den Kräften des Bösen und der göttlichen Wahrheit stattfindet. In unserem Alltagsleben müssen wir uns dieser spirituellen Kämpfe bewusst sein und uns darauf vorbereiten, mit Gottes Hilfe gegen die Mächte der Dunkelheit zu kämpfen.
  4. Ermutigung zur Hoffnung und zum Vertrauen auf Gott: Obwohl die Zeugen vorübergehend besiegt werden, wird in der Offenbarung auch ihre letztendliche Triumph und Wiederherstellung prophezeit. Diese Verheißung ermutigt uns, auch inmitten von Schwierigkeiten und Leiden in unserem Alltagsleben auf Gott zu vertrauen und Hoffnung zu haben, dass sein Reich letztendlich siegen wird.
Insgesamt erinnert uns das Martyrium der beiden Zeugen daran, dass unser Glaube oft auf die Probe gestellt werden kann, aber auch an die Verheißung, dass Gott letztendlich triumphiert und seine Wahrheit durchsetzt. Es ermutigt uns, in unserem Alltagsleben im Glauben standhaft zu bleiben und auf Gottes Führung und Unterstützung zu vertrauen.

Das Martyrium der Wahrheit steht als Zeugnis für die unerschütterliche Treue Gottes, selbst in den dunkelsten Stunden der Geschichte, und erinnert uns daran, dass sein Wort nicht gebrochen werden kann, selbst wenn die Mächte des Unglaubens vorübergehend triumphiert zu haben scheinen.