Lektion 7.Von Hoffnung motiviert
Die Hoffnung auf Christi Wiederkunft: Licht in dunklen Zeiten
In Lektion 7 begeben wir uns auf eine faszinierende Reise durch die prophetischen Zeitabläufe, die uns tiefer in die Mysterien und Offenbarungen der Heiligen Schrift führen. Diese Lektion eröffnet uns einen Einblick in die Komplexität und den Zusammenhang verschiedener biblischer Prophezeiungen, die durch Zeiten und Generationen hindurch ihre Bedeutung behalten haben. Angeführt von Daniel 8:14 erkunden wir die Chronologie der Prophetie, beginnend mit dem Dekret des Königs Artaxerxes von Persien im Jahr 457 v. Chr., das den israelitischen Gefangenen erlaubte, zurückzukehren und den Tempel in Jerusalem wieder aufzubauen. Wir verfolgen die Spur dieser Prophezeiungen bis hin zu bedeutenden Ereignissen wie der Taufe und dem öffentlichen Dienst Jesu Christi, seiner Kreuzigung und der Erfüllung der 70 Wochen der Prophezeiung. Dabei erkennen wir, wie Gottes Handeln durch die Zeiten hindurch seine Verheißungen und seine Souveränität bestätigt hat, während er zugleich die Herzen der Menschen prüfte und zur Reue und Umkehr aufforderte. Diese Lektion lädt uns ein, die prophetischen Aussagen der Bibel mit einem offenen Herzen zu erforschen und uns darauf auszurichten, unser Leben in Einklang mit Gottes ewigen Plan zu bringen.
7.1 Die Verheißung seiner Wiederkunft
Die ersehnte Hoffnung: Die Verheißung der Wiederkunft Christi
Die Sehnsucht nach der Ankunft Jesu war ein zentraler Antrieb für die protestantischen Reformatoren und die Pilger, die aus Holland in die Neue Welt aufbrachen. Für sie war die Wiederkunft Christi kein Schrecken, sondern ein Moment freudiger Erwartung. Schon John Wycliff betrachtete das Kommen Christi als die Hoffnung der Kirche, und Calvin sprach im Namen vieler Reformatoren, als er die glorreiche Wiederkehr Christi als das verheißungsvollste aller Ereignisse bezeichnete. Für gläubige Männer und Frauen Gottes war die Ankunft Christi etwas, das man herbeisehnte und mit Freude begrüßte, anstatt es zu fürchten.
Lies Johannes 14,1–3; 1. Thessalonicher 4,13–18 und Titus 2,11–14. Warum haben diese Bibelstellen den Christen durch die Jahrhunderte hindurch solche Hoffnung gegeben?
Die genannten Bibelstellen haben den Christen durch die Jahrhunderte hindurch solche Hoffnung gegeben, weil sie ein Versprechen der Erlösung und des ewigen Lebens in Christus enthalten. Johannes 14,1–3 spricht von den vielen Wohnungen im Hause des Vaters und der Vorbereitung eines Ortes für die Gläubigen, wo sie bei Jesus sein werden. 1. Thessalonicher 4,13–18 spricht von der Hoffnung auf die Auferstehung der Toten und die Zusammenkunft der Gläubigen mit dem Herrn in der Luft. Titus 2,11–14 betont die Seligkeit der Gläubigen in der Erwartung der Erscheinung der Herrlichkeit Jesu Christi.
Diese Bibelstellen vermitteln Hoffnung, indem sie eine Zukunft verheißen, die frei von Leid, Tod, Armut, Ungerechtigkeit und Konflikten ist. Sie versprechen eine Welt des Friedens, des Glücks und der dauerhaften Gemeinschaft mit Christus und den Erlösten. Die Wiederkunft Jesu wird als das ultimative Ereignis der Erlösung und Befreiung von allem Bösen dargestellt.
Die Hoffnung auf die Wiederkunft Christi hat den Gläubigen Trost und Zuversicht in schweren Zeiten geschenkt. Sie erinnert sie daran, dass ihr Leiden und ihre Prüfungen nicht von Dauer sind, sondern dass eine herrliche Zukunft der Gemeinschaft mit Christus bevorsteht. Diese Hoffnung hat die Gläubigen dazu ermutigt, standhaft im Glauben zu bleiben und sich gegenseitig zu trösten und zu ermutigen, während sie auf die Erfüllung der Verheißungen Gottes warten.
Warum ist die Wiederkunft so wichtig für unseren Glauben? Warum hat diese Lehre so große Bedeutung, insbesondere weil wir wissen, dass die Toten schlafen (siehe Lektion 10)? Warum wären wir ohne sie, wie Paulus sagt, in einer völlig hoffnungslosen Situation (siehe 1 Kor 15,15–18)?
Die Lehre von der Wiederkunft Christi ist für unseren Glauben von entscheidender Bedeutung aus mehreren Gründen:
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Erfüllung der Verheißungen: Die Wiederkunft Christi ist die Erfüllung der Verheißungen, die Gott den Gläubigen gegeben hat. Sie zeigt, dass Gott zu seinem Wort steht und seine Pläne für die Erlösung und die Vollendung der Welt vollendet.
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Hoffnung auf Erlösung und Vollendung: Die Lehre von der Wiederkunft Christi gibt den Gläubigen Hoffnung auf die endgültige Erlösung und Vollendung. Sie zeigt, dass das Leiden und die Mühen dieser Welt nicht das letzte Wort haben, sondern dass eine Zeit des Friedens, der Freude und der Gemeinschaft mit Gott bevorsteht.
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Gerechtigkeit und Urteil: Die Wiederkunft Christi wird auch als Zeit des Gerichts verstanden, in der Gott alle Dinge recht machen wird. Für diejenigen, die an Christus glauben, bedeutet dies die Bestätigung ihrer Treue und die Belohnung mit ewigem Leben. Für diejenigen, die sich von Christus abgewandt haben, bedeutet dies die Konfrontation mit Gottes Gerechtigkeit.
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Vollendung der Gemeinschaft mit Gott: Die Wiederkunft Christi wird als der Moment der vollständigen Gemeinschaft mit Gott und allen Erlösten gesehen. Es ist die Zeit, in der die Gläubigen für immer bei Gott sein werden und keine Trennung oder Sünde mehr zwischen ihnen steht.
Die Tatsache, dass die Toten schlafen, wie in der Bibel erwähnt, ändert nichts an der Bedeutung der Wiederkunft Christi. Im Gegenteil, sie unterstreicht die Hoffnung auf die Auferstehung der Toten bei seiner Rückkehr, wie es in 1. Thessalonicher 4,13–18 und 1. Korinther 15 deutlich wird.
Ohne die Lehre von der Wiederkunft Christi wären Christen in einer hoffnungslosen Situation, wie Paulus in 1. Korinther 15,15–18 betont. Denn ohne die Gewissheit der Auferstehung und der Vollendung in Christus würde ihr Glaube leer und ihr Leben ohne Hoffnung sein. Die Wiederkunft Christi ist somit das Fundament des christlichen Glaubens und die Quelle der Hoffnung für alle Gläubigen.
Die Wiederkunft Christi ist nicht nur eine theologische Lehre, sondern hat auch eine direkte Auswirkung auf unser tägliches Leben und unseren Glauben:
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Hoffnung und Trost: Die Aussicht auf die Wiederkunft Christi gibt uns Hoffnung und Trost, besonders in Zeiten von Leid, Verlust und Schwierigkeiten. Sie erinnert uns daran, dass unsere gegenwärtigen Probleme nicht von Dauer sind und dass eine Zeit des Friedens und der Freude in Christus bevorsteht.
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Leben in Erwartung: Die Erwartung der Wiederkunft Christi motiviert uns, ein Leben zu führen, das auf Christus ausgerichtet ist. Wir leben in der Hoffnung auf seine Rückkehr und streben danach, ihm treu zu bleiben und sein Reich auf Erden vorzuleben.
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Verantwortung und Mission: Die Lehre von der Wiederkunft Christi erinnert uns an unsere Verantwortung, das Evangelium zu verbreiten und Gottes Reich auf Erden aufzubauen. Wir sind dazu berufen, Zeugen von Christus zu sein und andere zur Umkehr und zum Glauben einzuladen, damit sie ebenfalls an der kommenden Herrlichkeit teilhaben können.
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Geduld und Ausdauer: Die Gewissheit der Wiederkunft Christi ermutigt uns, geduldig und ausdauernd zu sein, während wir auf die Erfüllung seiner Verheißungen warten. Wir wissen, dass Gottes Zeitplan perfekt ist und dass sein Reich letztendlich siegen wird, selbst wenn wir in der Gegenwart mit Herausforderungen konfrontiert sind.
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Ethisches Handeln: Die Erwartung der Wiederkunft Christi fordert uns heraus, ein Leben zu führen, das den ethischen und moralischen Prinzipien des Reiches Gottes entspricht. Wir streben danach, Gerechtigkeit, Liebe und Barmherzigkeit zu praktizieren und uns aktiv für das Wohl anderer einzusetzen, im Bewusstsein, dass wir eines Tages vor dem Richterstuhl Christi stehen werden.