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9.6 Zusammenfassung
Die universelle Botschaft: Gottes Wirken in allen Gesellschaftsschichten
Die vorangegangenen Texte beleuchten verschiedene Facetten des Umgangs mit Menschen in Machtpositionen, sei es in religiösen, politischen oder sozialen Kontexten. Die zentrale Botschaft liegt in der Erkenntnis, dass Gott in der Lage ist, Menschen in einflussreichen Positionen zu gebrauchen und dass es unsere Aufgabe ist, in Liebe, Gebet und Dienst auf sie zuzugehen.
Die Auseinandersetzung mit reichen und mächtigen Menschen, sei es in der Bibel oder im heutigen Kontext, zeigt, dass diese Menschen nicht nur Gegenstand von Kritik sind, sondern auch von Gottes Wirken. Jesus selbst suchte nicht nur die Nähe zu den Schwachen, sondern auch zu den Mächtigen. Nikodemus, Josef von Arimathäa und andere reiche Männer werden in der Bibel als Menschen präsentiert, die in ihren Positionen einen Unterschied machten, sei es durch ihren Glauben, ihre Großzügigkeit oder ihre Dienstbereitschaft.
Die Herausforderung, Menschen in Machtpositionen in unsere Gebetsliste aufzunehmen und ihnen sogar mitzuteilen, dass wir für sie beten, ist ein Akt der Liebe und der Anerkennung ihrer menschlichen Bedürfnisse. Unabhängig von religiösen Überzeugungen oder weltlichen Positionen teilen alle Menschen die gleiche Endlichkeit und die gleichen grundlegenden Bedürfnisse nach Liebe, Akzeptanz und Erlösung.
Die Geschichte von Josef von Arimathäa unterstreicht, dass Gott oft Menschen „aus dem Nichts“ verwendet, um seine Pläne zu erfüllen. Unsere Mission besteht darin, nicht nur die Bedürfnisse der Mächtigen zu erkennen, sondern auch Wege zu finden, wie wir ihnen dienen können, sei es durch Gebet, authentischen Dienst oder positive Verbindungen.
Die Texte lehren uns, dass die Mission an den Mächtigen nicht nur eine Möglichkeit ist, ihnen zu dienen, sondern auch eine Gelegenheit, von ihrer Macht und ihrem Einfluss Gebrauch zu machen, um Gottes Reich voranzubringen. Es ist eine Einladung, Mächtige nicht als Hindernisse, sondern als potenzielle Partner in Gottes Mission zu sehen.
Insgesamt betonen die Texte die Notwendigkeit der Liebe, der Demut und des Gebets im Umgang mit Menschen in Machtpositionen. Es ist eine Erinnerung daran, dass Gottes Wirken in der Welt nicht auf sozialen oder politischen Kategorien basiert, sondern auf der Liebe zu jedem einzelnen Menschen, unabhängig von ihrer Position oder ihrem Status.

Die Lektion 9 „Mission an den Mächtigen“ bietet eine Reihe von Verbindungen zu unserem Alltagsleben und Glauben:
  1. Authentische Beziehungen pflegen: Im Alltag haben wir möglicherweise die Gelegenheit, mit Menschen in machtvollen Positionen in Kontakt zu treten, sei es am Arbeitsplatz, in der Gemeinde oder in anderen sozialen Umfeldern. Diese Lektion erinnert uns daran, dass es wichtig ist, authentische Beziehungen zu diesen Personen aufzubauen, die auf gegenseitigem Respekt, Vertrauen und echtem Interesse basieren.
  2. Zeugnis durch Lebensstil: Unsere täglichen Handlungen und Entscheidungen dienen als Zeugnis für unseren Glauben, insbesondere wenn wir uns in einem Umfeld befinden, in dem Macht und Einfluss eine Rolle spielen. Durch einen Lebensstil, der von Liebe, Integrität und Mitgefühl geprägt ist, können wir das Evangelium auf eine wirksame und subtile Weise verkünden.
  3. Dienen und Unterstützen: Die Lektion ermutigt uns, auch den Mächtigen in unserer Umgebung zu dienen und sie zu unterstützen, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet. Dies kann bedeuten, Bedürfnisse zu erkennen und darauf einzugehen, Ressourcen zur Verfügung zu stellen oder einfach ein offenes Ohr und Mitgefühl anzubieten.
  4. Weisheit und Sensibilität: Im Umgang mit den Mächtigen ist es wichtig, Weisheit und Sensibilität an den Tag zu legen. Wir sollten darauf achten, ihre Positionen und Verantwortlichkeiten zu respektieren, während wir gleichzeitig die Werte und Prinzipien unseres Glaubens vertreten.
  5. Gebet für die Mächtigen: Schließlich erinnert uns die Lektion daran, für die Mächtigen in unserer Gesellschaft zu beten, dass sie Weisheit, Integrität und Mitgefühl in ihrer Führung zeigen mögen. Unsere Gebete können eine kraftvolle Unterstützung sein, um positive Veränderungen in ihrem Leben und ihrer Umgebung zu bewirken.
Insgesamt bietet die Lektion „Mission an den Mächtigen“ praktische Anleitungen und Einsichten, wie wir unseren Glauben in unserem täglichen Leben leben und teilen können, insbesondere in Bezug auf unsere Interaktionen mit Menschen in machtvollen Positionen.

1.Als Jesus während seines irdischen Wirkens den Reichen und Armen diente, überwand er Kasten- und Klassenschranken. Wie gehen wir als Adventisten mit diesem Thema um, mit der Kluft zwischen Arm und Reich, die in unserer Gesellschaft so tief verwurzelt ist?
Als Adventisten sollten wir das Thema der Kluft zwischen Arm und Reich ernsthaft angehen und aktiv danach streben, wie Jesus über Kasten- und Klassenschranken hinwegzugehen. Hier sind einige Ansätze, wie wir als Adventisten mit diesem Thema umgehen können:
  1. Bewusstsein schärfen: Als Gemeinschaft sollten wir uns bewusst sein über die Realität der sozialen Ungleichheit und die Auswirkungen, die sie auf die Gesellschaft hat. Indem wir uns über die Ursachen und Folgen informieren, können wir ein tieferes Verständnis für die Probleme entwickeln und motiviert werden, Veränderungen herbeizuführen.
  2. Biblische Prinzipien anwenden: Die Lehren Jesu und die biblischen Prinzipien der Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Nächstenliebe sollten unsere Handlungen und Entscheidungen leiten. Wir sollten uns fragen, wie wir diese Prinzipien in unserer Gemeinschaft, unserer Kirche und unserer Gesellschaft umsetzen können, um die Kluft zwischen Arm und Reich zu verringern.
  3. Praktische Hilfe leisten: Als Adventisten können wir konkrete Maßnahmen ergreifen, um den Bedürftigen zu helfen und ihnen Unterstützung anzubieten. Dies kann durch die Bereitstellung von Lebensmitteln, Kleidung, Unterkunft, medizinischer Versorgung oder Bildung geschehen. Indem wir uns aktiv für die Bedürfnisse der Armen einsetzen, können wir dazu beitragen, die Kluft zu überbrücken.
  4. Gemeinschaftsprojekte und Programme unterstützen: Wir können Gemeinschaftsprojekte und Programme unterstützen, die darauf abzielen, die Lebensbedingungen der Armen zu verbessern und Chancengleichheit zu fördern. Dies kann durch Spenden, Freiwilligenarbeit oder die Förderung von Initiativen geschehen, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen.
  5. Bildung und Bewusstseinsbildung: Wir können uns für Bildung und Bewusstseinsbildung einsetzen, um die strukturellen Ursachen der Armut und sozialen Ungleichheit anzugehen. Indem wir uns informieren, Diskussionen führen und andere darüber aufklären, können wir dazu beitragen, das Bewusstsein für diese wichtigen Themen zu schärfen und die öffentliche Meinung zu beeinflussen.
Insgesamt ist es wichtig, dass wir als Adventisten aktiv werden und uns für die Überwindung der Kluft zwischen Arm und Reich in unserer Gesellschaft einsetzen. Indem wir die Lehren Jesu in die Praxis umsetzen und uns für soziale Gerechtigkeit einsetzen, können wir dazu beitragen, eine Welt zu schaffen, in der alle Menschen gleiche Chancen haben und in Würde leben können.

2.Jesus sagte Folgendes: „Der aber unter die Dornen gesät ist, das ist, der das Wort hört, und die Sorge der Welt und der trügerische Reichtum ersticken das Wort, und er bringt keine Frucht“ (Mt 13,22). Was, glaubt ihr, meinte Jesus mit „trügerischer Reichtum“? Warum müssen wir nicht unbedingt reich sein, um vom Reichtum betrogen zu werden?
Jesus verwendet den Begriff „trügerischer Reichtum“, um auf eine spezifische Art von Reichtum hinzuweisen, der irreführend und täuschend ist. Es geht nicht nur darum, materiellen Reichtum zu haben, sondern darum, wie dieser Reichtum unser Denken, unsere Prioritäten und unsere Beziehung zu Gott beeinflusst. Hier sind einige Überlegungen dazu:
  1. Materialismus und Gier: Trügerischer Reichtum bezieht sich auf den Materialismus und die Gier, die oft mit dem Streben nach immer mehr materiellem Besitz einhergehen. Wenn unser Fokus ausschließlich auf dem Erwerb von Reichtum liegt und wir nach immer größerem Wohlstand streben, können wir leicht die geistlichen Werte aus den Augen verlieren.
  2. Abhängigkeit vom Materiellen: Trügerischer Reichtum führt zu einer falschen Sicherheit und einem falschen Gefühl von Erfüllung, die auf materiellen Besitztümern basieren. Menschen, die vom materiellen Reichtum abhängig sind, neigen dazu, ihr Vertrauen und ihre Hoffnung auf materielle Dinge zu setzen, anstatt auf Gott.
  3. Fehlende Priorisierung geistlicher Werte: Wenn der Reichtum zum Hauptfokus unseres Lebens wird, vernachlässigen wir oft die geistlichen Werte wie Glauben, Nächstenliebe und Hingabe an Gott. Jesus warnte davor, dass die Sorge um den Reichtum das Wort Gottes ersticken kann, was bedeutet, dass unser Streben nach Reichtum uns von einer tiefen Beziehung zu Gott abhalten kann.
  4. Vergänglichkeit des materiellen Reichtums: Trügerischer Reichtum ist auch deshalb irreführend, weil er letztendlich vergänglich ist. Materielle Güter können verloren gehen oder verblassen, und der Reichtum dieser Welt bietet keine dauerhafte Zufriedenheit oder Sicherheit. Jesus ermutigt uns, unsere Schätze im Himmel zu sammeln, wo sie nicht von Diebstahl oder Zerstörung bedroht sind.
Warum müssen wir nicht unbedingt reich sein, um vom Reichtum betrogen zu werden? Weil die Versuchung, trügerischen Reichtum anzustreben und sich auf ihn zu verlassen, nicht nur diejenigen betrifft, die bereits reich sind, sondern jeden, unabhängig von seinem finanziellen Status. Selbst Menschen mit bescheidenen Mitteln können vom Streben nach Reichtum und den damit verbundenen Versuchungen betroffen sein, wenn ihr Herz und ihre Prioritäten nicht auf Gott ausgerichtet sind. Es geht darum, wo unser Herz ist und was wir als den wahren Reichtum betrachten, nicht nur um die Menge an materiellen Besitztümern, die wir haben.

3 .Sprecht über die Frage, die am Ende des Dienstagsabschnitts gestellt ­wurde, nämlich dass die Wahrheit zu kennen nicht dasselbe ist wie durch sie gerettet zu werden. Warum ist es für uns sehr wichtig, diese Unterscheidung zu machen? Wenn das Wissen um die Wahrheit allein uns nicht rettet, was rettet uns dann?
Die Frage, ob das bloße Wissen um die Wahrheit ausreicht, um gerettet zu werden, oder ob mehr erforderlich ist, berührt einen zentralen Punkt des christlichen Glaubens und hat weitreichende Auswirkungen auf unser Verständnis von Erlösung. Hier sind einige Gründe, warum es wichtig ist, diese Unterscheidung zu machen:
  1. Herzliche Annahme und persönliche Beziehung: Die Rettung geht über das bloße Wissen hinaus und erfordert eine herzliche Annahme der Wahrheit und eine persönliche Beziehung zu Gott. Es geht darum, den Glauben an Christus zu bekennen und ihm als Herrn des Lebens zu vertrauen.
  2. Transformation des Charakters: Erlösung beinhaltet eine Veränderung des Charakters gemäß den Prinzipien des Glaubens. Es geht nicht nur darum, die Wahrheit intellektuell zu verstehen, sondern auch darum, sie in unserem Leben praktisch umzusetzen und die Früchte des Geistes hervorzubringen.
  3. Glaube und Vertrauen in Christus: Was uns rettet, ist der Glaube und das Vertrauen in Jesus Christus als unseren Erlöser und Retter. Es ist das Erkennen unserer eigenen Sündhaftigkeit und unseres Bedürfnisses nach Gnade, das uns dazu bringt, uns auf Christus zu verlassen, um uns zu erlösen.
  4. Gnade und Barmherzigkeit Gottes: Letztendlich rettet uns nicht unser eigenes Verdienst oder Wissen, sondern die Gnade und Barmherzigkeit Gottes. Durch den Glauben an Christus und seine vollbrachte Erlösung werden unsere Sünden vergeben, und wir erhalten das ewige Leben als Geschenk Gottes.
Es ist wichtig, diese Unterscheidung zu machen, um nicht in den Irrtum zu verfallen, dass wir durch unsere eigenen Anstrengungen oder unser Wissen gerettet werden können. Die Bibel lehrt uns, dass Erlösung ein Geschenk Gottes ist, das durch Glauben empfangen wird. Es erfordert eine persönliche Beziehung zu Gott und eine Hingabe an seinen Sohn Jesus Christus als unseren Herrn und Retter.

4.Welche anderen Gründe fallen euch ein, warum der reiche junge Mann Jesus ablehnte, während Zachäus ihn annahm?
Es gibt mehrere Gründe, warum der reiche junge Mann Jesus ablehnte, während Zachäus ihn annahm:
  1. Anhaftung an Reichtum: Der reiche junge Mann hing sehr an seinem Reichtum und war nicht bereit, ihn aufzugeben, um Jesus nachzufolgen. Sein Reichtum war ihm wichtiger als die Nachfolge Jesu. Im Gegensatz dazu war Zachäus bereit, sein Geld aufzugeben, um Jesus zu folgen.
  2. Stolz und Selbstgerechtigkeit: Der reiche junge Mann betrachtete sich selbst als jemanden, der die Gebote gehalten hatte, und war stolz auf seine eigenen Leistungen. Er war möglicherweise selbstgerecht und sah keinen Bedarf an Veränderung oder Umkehr. Zachäus dagegen erkannte seine Sündhaftigkeit und war bereit, Buße zu tun.
  3. Fehlende Bereitschaft zur Veränderung: Der reiche junge Mann war nicht bereit, sein Leben zu verändern oder seine Komfortzone zu verlassen, um Jesus nachzufolgen. Er wollte seinen Lebensstil nicht aufgeben. Zachäus dagegen war bereit, sein Leben radikal zu ändern und Buße zu tun, indem er sein Unrecht wieder gut machte und sein Geld den Armen gab.
  4. Unterschiedliche Herzen: Der reiche junge Mann hatte möglicherweise ein hartes Herz, das nicht empfänglich für die Botschaft Jesu war. Zachäus dagegen hatte ein demütiges und empfängliches Herz, das auf die Botschaft Jesu reagierte.
  5. Persönliche Begegnung mit Jesus: Die Art und Weise, wie Jesus mit Zachäus interagierte, könnte eine Rolle gespielt haben. Jesus suchte Zachäus auf und lud sich selbst in sein Haus ein, was Zachäus tief berührte und dazu führte, dass er sein Leben änderte. Der reiche junge Mann hatte möglicherweise nicht eine ähnlich persönliche Begegnung mit Jesus.
Insgesamt können diese Gründe dazu beitragen zu erklären, warum der reiche junge Mann Jesus ablehnte, während Zachäus ihn annahm. Es zeigt auch, wie verschiedene Herzen auf die Botschaft und Einladung Jesu reagieren können.