0 20 Minuten 1 Monat

Jesu Stammbaum
1Dies ist das Buch von der Geburt Jesu Christi, der da ist ein Sohn Davids, des Sohnes Abrahams. 2Abraham zeugte Isaak. Isaak zeugte Jakob. Jakob zeugte Juda und seine Brüder. 3Juda zeugte Perez und Serah von der Thamar. Perez zeugte Hezron. Hezron zeugte Ram. 4Ram zeugte Amminadab. Amminadab zeugte Nahesson. Nahesson zeugte Salma. 5Salma zeugte Boas von der Rahab. Boas zeugte Obed von der Ruth. Obed zeugte Jesse. 6Jesse zeugte den König David. Der König David zeugte Salomo von dem Weib des Uria. 7Salomo zeugte Rehabeam. Rehabeam zeugte Abia. Abia zeugte Asa. 8Asa zeugte Josaphat. Josaphat zeugte Joram. Joram zeugte Usia. 9Usia zeugte Jotham. Jotham zeugte Ahas. Ahas zeugte Hiskia. 10Hiskia zeugte Manasse. Manasse zeugte Amon. Amon zeugte Josia. 11Josia zeugte Jechonja und seine Brüder um die Zeit der babylonischen Gefangenschaft. 12Nach der babylonischen Gefangenschaft zeugte Jechonja Sealthiel. Sealthiel zeugte Serubabel. 13Serubabel zeugte Abiud. Abiud zeugte Eliakim. Eliakim zeugte Asor. 14Asor zeugte Zadok. Zadok zeugte Achim. Achim zeugte Eliud. 15Eliud zeugte Eleasar. Eleasar zeugte Matthan. Matthan zeugte Jakob. 16Jakob zeugte Joseph, den Mann Marias, von welcher ist geboren Jesus, der da heißt Christus. 17Alle Glieder von Abraham bis auf David sind vierzehn Glieder. Von David bis auf die babylonische Gefangenschaft sind vierzehn Glieder. Von der babylonischen Gefangenschaft bis auf Christus sind vierzehn Glieder.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar:
Der Stammbaum Jesu im Matthäusevangelium ist mehr als eine bloße Ahnenreihe. Er legt die genealogische Verbindung Jesu zu zentralen Figuren des Alten Testaments dar und betont seine Rolle in der Heilsgeschichte. Durch den Stammbaum wird Jesu Identität als der verheißene Messias und Sohn Davids, der zur Erfüllung der Verheißungen an Abraham und David kommt, hervorgehoben.
  1. Einleitung: „Sohn Davids, des Sohnes Abrahams“: Matthäus beginnt den Stammbaum mit einem Hinweis auf Jesus als „Sohn Davids, des Sohnes Abrahams“. Dies stellt eine direkte Verbindung zu den beiden großen Verheißungen des Alten Testaments her: an Abraham und an David. Durch Abraham wurde Israel als Volk gegründet, und durch David wurde das Königtum etabliert. Jesus erfüllt diese Verheißungen, indem er sowohl das königliche als auch das messianische Erbe trägt.
  2. Drei Abschnitte von je 14 Generationen: Der Stammbaum ist in drei Gruppen von jeweils 14 Generationen aufgeteilt: von Abraham bis David, von David bis zur babylonischen Gefangenschaft und von der Gefangenschaft bis zu Christus. Diese Struktur zeigt die Kontinuität der Heilsgeschichte trotz Unterbrechungen und Herausforderungen wie der babylonischen Gefangenschaft. Die Zahl 14 könnte symbolisch für Vollständigkeit und göttliche Ordnung stehen und verweist auf eine geplante, von Gott geführte Geschichte.
  3. Die Rolle bedeutender Frauen im Stammbaum: Erstaunlicherweise werden vier Frauen im Stammbaum Jesu genannt: Tamar, Rahab, Ruth und die Frau Urias (Bathseba). Jede dieser Frauen spielte in der Heilsgeschichte eine besondere Rolle und bringt eine Geschichte der Gnade, des Mutes und der Treue mit sich. Sie erinnern daran, dass Gottes Gnade und Erwählung oft außerhalb der gesellschaftlichen Normen wirken. Auch Maria wird am Ende des Stammbaums genannt und spielt eine entscheidende Rolle, da durch sie Jesus als Mensch geboren wird.
  4. Josephs Rolle und der göttliche Ursprung Jesu: Der Stammbaum endet mit Joseph, „dem Mann Marias, von welcher geboren ist Jesus, der da heißt Christus“. Dadurch wird deutlich, dass Jesus zwar rechtlich gesehen in die Linie Davids eingeordnet wird, sein göttlicher Ursprung jedoch im Vordergrund steht. Josephs Rolle ist die eines Adoptivvaters, was zeigt, dass Jesus einerseits Erbe Davids ist, andererseits aber durch den Heiligen Geist empfangen wurde und damit Gottes Sohn ist.
  5. Die babylonische Gefangenschaft als Wendepunkt: Die Erwähnung der babylonischen Gefangenschaft markiert eine entscheidende Phase in der Geschichte Israels, als das Königreich aufhörte zu existieren und das Volk in der Diaspora lebte. Die Rückkehr und das Wiederaufblühen der Linie Davids mit der Geburt Jesu symbolisieren das Ende der Dunkelheit und die Hoffnung auf Erneuerung. Es zeigt, dass Gott auch in scheinbar hoffnungslosen Zeiten seinen Plan weiterführt und seine Verheißungen erfüllt.
Theologische Bedeutung
  1. Erfüllung der messianischen Verheißungen: Der Stammbaum zeigt, dass Jesus der verheißene Messias ist, der als Sohn Abrahams und Davids in die Welt kommt. Er erfüllt die Verheißungen an Abraham, dass alle Völker in ihm gesegnet werden, und die Verheißung an David, dass sein Thron ewig bestehen wird. Jesus ist die Erfüllung der Erwartung auf einen Retter und König, der das Reich Gottes auf Erden wiederherstellen wird.
  2. Gottes souveräne Führung der Geschichte: Die Struktur des Stammbaums zeigt Gottes Plan, der durch die Generationen hindurch wirkt. Trotz menschlicher Fehler und gesellschaftlicher Brüche führt Gott die Geschichte zum Ziel. Der Stammbaum zeigt, dass die Heilsgeschichte nicht von menschlicher Perfektion, sondern von göttlicher Gnade und Vorsehung abhängt. Selbst durch unvollkommene Menschen und schwierige Zeiten hindurch wirkt Gottes Plan zum Heil der Menschheit.
  3. Inklusion und Gnade: Die Aufnahme von Frauen, die teilweise nicht-israelitischer Herkunft und gesellschaftlich marginalisiert waren, zeigt, dass Gottes Plan für alle Menschen offen ist, unabhängig von Herkunft oder Vergangenheit. Gottes Gnade umfasst jeden, der Glauben und Gehorsam zeigt. Jesus als Retter kommt durch eine Ahnenreihe, die nicht perfekt ist, aber von der Gnade Gottes geprägt. Das erinnert daran, dass das Evangelium allen Menschen gilt und Gottes Reich Menschen aus allen Lebensbereichen umfasst.
  4. Rechtlicher Anspruch auf das Erbe Davids: Durch Joseph, der rechtlich der Vater Jesu ist, wird Jesus ein legitimer Erbe des Hauses Davids. Theologisch gesehen zeigt dies, dass Jesus die rechtmäßige Autorität und Herrschaft über das Volk Gottes hat. Gleichzeitig weist die göttliche Empfängnis darauf hin, dass Jesus mehr ist als ein Mensch – er ist Gott selbst, der die Menschen erlösen wird.
Praktische Anwendungen
  1. Vertrauen in Gottes Plan: Der Stammbaum Jesu zeigt, dass Gottes Plan selbst über Generationen und Schwierigkeiten hinweg Bestand hat. Auch wenn sich die Verheißungen nicht sofort erfüllen, dürfen Gläubige darauf vertrauen, dass Gott seine Zusagen einhält. Im eigenen Leben kann dies ermutigen, auch in schwierigen Zeiten fest auf Gott zu vertrauen und sich seiner Führung hinzugeben.
  2. Akzeptanz und Wertschätzung von Vielfalt: Die Aufnahme von Tamar, Rahab, Ruth und Bathseba zeigt, dass Gottes Gnade jedem Menschen gilt, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder sozialem Status. Für das heutige Glaubensleben bedeutet dies, Menschen mit verschiedenen Hintergründen und Geschichten offen zu begegnen und die Vielfalt in der Glaubensgemeinschaft zu schätzen.
  3. Gottes Vergebung und Erneuerung erleben: Viele Personen im Stammbaum Jesu hatten fehlerhafte oder problematische Geschichten. Doch durch Gottes Gnade sind sie Teil der Heilsgeschichte geworden. Diese Erkenntnis lädt dazu ein, eigene Fehler anzunehmen und sich für Gottes Vergebung und Erneuerung zu öffnen. Auch Menschen, die ihre Vergangenheit als unvollkommen betrachten, sind eingeladen, sich von Gottes Gnade verändern zu lassen.
  4. Jesus als König und Herr erkennen: Der Stammbaum zeigt, dass Jesus das rechtmäßige Erbe Davids ist und als Messias das Reich Gottes verkündet. Diese Erkenntnis lädt Gläubige dazu ein, Jesus als den wahren König und Herrn ihres Lebens anzuerkennen und ihm in Hingabe zu folgen. Es erinnert daran, dass Jesus nicht nur Erlöser, sondern auch König ist, dem das Leben ganz gehören soll.
  5. Bewusstsein für die Bedeutung der Generationen: Die Betonung der Generationen im Stammbaum Jesu zeigt, dass jeder Einzelne Teil eines größeren Plans und einer Geschichte ist, die über die eigene Lebenszeit hinausreicht. Für Gläubige bedeutet das, das eigene Leben in Verantwortung gegenüber kommenden Generationen zu führen und Werte und Glauben weiterzugeben. Es lädt dazu ein, das eigene Leben als Teil von Gottes langfristigem Plan zu sehen.
Zusammenfassung
Der Stammbaum Jesu im Matthäusevangelium ist mehr als eine genealogische Liste – er ist ein Zeugnis der Erfüllung göttlicher Verheißungen, der souveränen Führung Gottes und der Gnade, die alle Menschen einschließt. Er zeigt, dass Jesus der verheißene Messias ist, der in die Geschichte eingreift, um sie zu vollenden. Praktisch lädt der Stammbaum dazu ein, auf Gottes Plan zu vertrauen, Vielfalt zu schätzen, Vergebung zu erleben und Jesus als König und Herr anzuerkennen. In der Geschichte Jesu spiegelt sich Gottes langer Atem und die unaufhörliche Liebe wider, die in Christus für alle Menschen sichtbar wird.

 

Jesu Geburt
18Die Geburt Christi war aber also getan. Als Maria, seine Mutter, dem Joseph vertrauet war, fand sich’s, ehe er sie heimholte, daß sie schwanger war von dem heiligen Geist. 19Joseph aber, ihr Mann, war fromm und wollte sie nicht in Schande bringen, gedachte aber, sie heimlich zu verlassen. 20Indem er aber also gedachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sprach: Joseph, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, dein Gemahl, zu dir zu nehmen; denn das in ihr geboren ist, das ist von dem heiligen Geist. 21Und sie wird einen Sohn gebären, des Namen sollst du Jesus heißen; denn er wird sein Volk selig machen von ihren Sünden. 22Das ist aber alles geschehen, auf daß erfüllet würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: 23»Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen Immanuel heißen«, das ist verdolmetscht: Gott mit uns. 24Da nun Joseph vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm des Herrn Engel befohlen hatte, und nahm sein Gemahl zu sich. 25Und er erkannte sie nicht, bis sie ihren ersten Sohn gebar; und hieß seinen Namen Jesus.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar:
Die Geburt Jesu wird im Matthäusevangelium mit einer Reihe von erstaunlichen Ereignissen und göttlichen Eingriffen beschrieben, die seine göttliche Herkunft und Bestimmung verdeutlichen. Durch die Jungfrauengeburt und die Verkündigung des Engels an Joseph wird Jesus als der von Gott gesandte Retter bestätigt, dessen Kommen das Heil der Menschheit bewirken soll.
  1. Die Verlobung von Maria und Joseph: Die Geschichte beginnt damit, dass Maria mit Joseph verlobt ist, eine Form der Ehe, die bereits rechtlich bindend war. Bevor sie jedoch zusammenleben, stellt sich heraus, dass Maria schwanger ist, und zwar „von dem Heiligen Geist“. Diese außergewöhnliche Situation führt zu Verwirrung und Herausforderungen für Joseph. Die Tatsache, dass Jesus ohne menschliche Zeugung, sondern durch den Heiligen Geist empfangen wird, verdeutlicht seine göttliche Herkunft.
  2. Josephs Reaktion und seine Entscheidung zur Diskretion: Joseph, der als „fromm“ beschrieben wird, reagiert auf diese Nachricht mit Bedacht und Gnade. Statt Maria öffentlich zu beschämen oder sie dem Gesetz entsprechend anzuzeigen, entscheidet er sich dafür, sie „heimlich zu verlassen“. Josephs Entscheidung zeigt seine Barmherzigkeit und seinen Respekt vor Maria, auch wenn er die übernatürliche Natur ihrer Schwangerschaft noch nicht versteht.
  3. Die Verkündigung des Engels im Traum: Während Joseph über seine Entscheidung nachdenkt, erscheint ihm ein Engel des Herrn im Traum. Der Engel klärt ihn über die göttliche Natur von Marias Schwangerschaft auf und nennt Joseph „Sohn Davids“, was ihn an seine Abstammung und die messianischen Verheißungen erinnert. Der Engel fordert Joseph auf, sich nicht zu fürchten und Maria zu sich zu nehmen, weil das Kind „von dem Heiligen Geist“ ist.
  4. Der Name „Jesus“ und seine Bedeutung: Der Engel erklärt Joseph, dass Maria einen Sohn gebären wird und dass er ihm den Namen „Jesus“ geben soll, „denn er wird sein Volk selig machen von ihren Sünden“. Der Name „Jesus“ bedeutet „Der Herr rettet“ und weist auf seine Mission als Erlöser hin. Jesu Geburt ist somit nicht nur ein Wunder, sondern der Beginn von Gottes Plan zur Errettung der Menschheit. Die Betonung der Sündenvergebung zeigt, dass Jesus’ Mission spirituelle Befreiung und Versöhnung mit Gott umfasst.
  5. Die Erfüllung der Prophezeiung: „Gott mit uns“: Matthäus verweist auf die Prophezeiung aus Jesaja 7,14: „Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen Immanuel heißen“, was bedeutet „Gott mit uns“. Diese Prophezeiung unterstreicht die Bedeutung der Jungfrauengeburt und zeigt, dass Gott in Jesus in die Welt kommt, um bei seinem Volk zu sein. Jesu Kommen verkörpert Gottes Nähe und die Erfüllung des alten Bundes durch die Gegenwart Gottes inmitten seines Volkes.
  6. Josephs Gehorsam und die Geburt Jesu: Nachdem Joseph aus dem Schlaf erwacht, handelt er im Gehorsam und nimmt Maria zu sich, wie ihm der Engel aufgetragen hat. Joseph erfüllt seine Rolle als Beschützer und rechtlicher Vater Jesu, was ihm eine besondere Verantwortung verleiht. Die Erzählung endet mit der Geburt Jesu und der Namensgebung, die Joseph wie befohlen vornimmt. Dies zeigt seine Bereitschaft, sich ganz dem göttlichen Plan zu fügen.
Theologische Bedeutung
  1. Die Jungfrauengeburt und die Menschwerdung Gottes: Die Jungfrauengeburt verdeutlicht, dass Jesus nicht einfach nur ein menschlicher Nachkomme Davids ist, sondern Gott selbst, der in die menschliche Geschichte eintritt. Diese besondere Empfängnis zeigt, dass das Heil von Gott initiiert ist und dass Jesus in seiner Natur sowohl göttlich als auch menschlich ist. Theologisch ist dies ein Fundament des christlichen Glaubens: Jesus ist der Immanuel, „Gott mit uns“, und seine Geburt offenbart Gottes Nähe und seinen Plan, die Menschheit durch seinen Sohn zu erlösen.
  2. Gottes Plan der Erlösung und die Bedeutung von „Jesus“: Der Name „Jesus“, der „Der Herr rettet“ bedeutet, ist nicht zufällig gewählt, sondern bringt die Mission Jesu auf den Punkt: Er kam, um die Menschheit von der Sünde zu befreien und sie in eine neue Beziehung mit Gott zu führen. Dieser Aspekt der Erlösung weist darauf hin, dass Jesu Geburt nicht nur ein historisches Ereignis, sondern der Beginn eines neuen Bundes ist, in dem Menschen durch ihn Vergebung und ewiges Leben erhalten.
  3. Erfüllung der Prophezeiungen und Bestätigung Jesu als Messias: Matthäus betont die Erfüllung der alttestamentlichen Prophezeiung aus Jesaja, um zu zeigen, dass Jesus der verheißene Messias ist, den das Volk Israel erwartete. Die Erfüllung der Prophetie bekräftigt die göttliche Herkunft Jesu und seine Rolle als Retter. Theologisch zeigt dies, dass Gottes Verheißungen zuverlässig sind und dass die Heilsgeschichte ihren Höhepunkt in Jesus Christus findet.
  4. Josephs Gehorsam und seine Rolle in Gottes Plan: Josephs Rolle als rechtschaffener und gehorsamer Mann unterstreicht die Bedeutung von Vertrauen und Bereitschaft, sich Gottes Willen zu fügen, auch wenn die Situation unverständlich erscheint. Er übernimmt seine Verantwortung, obwohl er vor einer schwierigen Entscheidung steht. Seine Rolle als Adoptivvater Jesu sichert Jesu genealogische Verbindung zur Linie Davids und erfüllt die messianischen Erwartungen.
Praktische Anwendungen
  1. Vertrauen auf Gottes Führung in schwierigen Situationen: Joseph steht vor einer unerwarteten und belastenden Situation, doch er handelt mit Vertrauen und Gehorsam gegenüber Gottes Weisung. Dies lädt Gläubige dazu ein, auch in schwierigen und unverständlichen Lebenslagen auf Gottes Führung zu vertrauen. Praktisch kann dies bedeuten, Entscheidungen im Gebet zu treffen, auf Gottes Eingreifen zu warten und auf seine Versprechen zu bauen.
  2. Gottes Nähe im Alltag erleben: Die Geburt Jesu als „Immanuel“ erinnert uns daran, dass Gott uns in unserem Leben nahe ist. Jesus als „Gott mit uns“ lädt dazu ein, in alltäglichen Momenten seine Gegenwart zu suchen und im Glauben zu leben, dass Gott nicht fern ist, sondern uns durch alle Umstände begleitet. Dies kann durch Gebet, Bibellesen und das bewusste Wahrnehmen von Gottes Wirken im Alltag geschehen.
  3. Gehorsam und Hingabe in den Herausforderungen des Glaubenslebens: Joseph zeigt uns, dass Gehorsam gegenüber Gottes Willen auch Opfer und Mut verlangt. Er nimmt Maria zu sich und übernimmt die Verantwortung für ein göttliches Kind, trotz möglicher sozialer Stigmatisierung. Diese Hingabe ist ein Vorbild für das christliche Leben, das oft Gehorsam erfordert, selbst wenn es unbequem oder herausfordernd ist.
  4. Sündenvergebung durch Jesus Christus: Der Name „Jesus“ weist auf seine Mission hin, sein Volk von ihren Sünden zu erlösen. Diese Sündenvergebung ist ein zentraler Teil des Evangeliums und lädt Gläubige dazu ein, ihre Sünden zu bekennen und die Vergebung zu empfangen, die Jesus bietet. Praktisch bedeutet dies, regelmäßig Buße zu tun und auf die Gnade zu vertrauen, die durch Jesus ermöglicht wird.
  5. Erfüllung der Verheißungen als Quelle der Hoffnung: Die Geburt Jesu als Erfüllung der Prophezeiungen zeigt, dass Gottes Versprechen zuverlässig sind. Dies kann Gläubigen Hoffnung geben, dass Gott auch heute noch seine Versprechen erfüllt und dass die Zukunft in seinen Händen liegt. Diese Erkenntnis lädt dazu ein, die Bibel als Quelle der Verheißungen und der Ermutigung im Glauben zu lesen.
  6. Demut und Bereitschaft, Gottes Pläne zu akzeptieren: Maria und Joseph zeigen beide Demut und Bereitschaft, sich Gottes Plan zu fügen, selbst wenn dieser Plan anders aussieht als erwartet. Dies kann Gläubige dazu inspirieren, die eigenen Pläne und Erwartungen vor Gott zu bringen und offen für seine Führung zu sein. Es lädt dazu ein, Gott auch in den unerwarteten Wendungen des Lebens zu vertrauen und seinen Plan zu akzeptieren.
Zusammenfassung
Die Geburt Jesu, wie sie im Matthäusevangelium beschrieben wird, ist ein Ereignis voller göttlicher Zeichen und Erfüllung von Prophezeiungen. Jesus wird als „Gott mit uns“ geboren und bringt durch seinen Namen „Jesus“ die Verheißung der Erlösung. Die theologische Bedeutung reicht von der Jungfrauengeburt und der Menschwerdung Gottes bis hin zur Erfüllung alttestamentlicher Verheißungen. Praktisch lädt die Geschichte von Jesu Geburt dazu ein, auf Gottes Führung zu vertrauen, seine Gegenwart im Alltag zu suchen, in Gehorsam zu leben und die Sündenvergebung durch Jesus zu empfangen. Diese Geschichte zeigt, dass Gottes Liebe und Nähe durch Jesus für jeden Menschen zugänglich sind, und erinnert uns daran, dass wir durch ihn Hoffnung und Heil finden.