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Mose blieb standhaft, als sähe er den Unsichtbaren | 28.03.2025
Mose – Vom Prinzen zum Hirten Gottes: Eine Schule der göttlichen Liebe und Berufung
Die Geschichte von Mose ist mehr als ein Bericht über einen großen Führer. Sie ist die Erzählung eines Menschen, der durch Verzicht, Prüfung und göttliche Erziehung zu einem Werkzeug in Gottes Hand wurde. In einer Welt voller Macht, Ehrgeiz und Eigeninteresse lehrt Mose uns, was es bedeutet, mit einem veränderten Herzen zu dienen – mit Demut, Mitgefühl und einer Liebe, die aus der Gegenwart des Unsichtbaren schöpft. Diese Betrachtung lädt uns ein, nicht nur Mose zu bewundern, sondern seinen Weg der Hingabe und Abhängigkeit von Gott auch in unserem eigenen Leben wiederzufinden.

„Durch den Glauben verließ er Ägypten und fürchtete nicht des Königs Grimm; denn er hielt sich an den, den er nicht sah, als sähe er ihn.“ Hebräer 11,27

Zur Ehre Gottes und zur Befreiung Seines unterdrückten Volkes verzichtete Mose auf die Ehren Ägyptens. Seitdem übernahm Gott auf besondere Weise seine Erziehung. (…) Mose musste noch die Lektion lernen, auf göttliche Kraft angewiesen zu sein. Er hatte Gottes Plan missverstanden. Seine Hoffnung war, Israel mit Waffengewalt zu befreien. Dafür setzte er alles aufs Spiel – und verlor. Besiegt und enttäuscht wurde er ein Flüchtling und Exilant in einem fremden Land. (…) Scheinbar für immer von der Lebensaufgabe getrennt, empfing er dort die Erziehung, die er zu ihrer Erfüllung brauchte. (…) Er sollte die Erfahrung machen, die ihn zu einem treuen und langmütigen Hirten Israels machen würde. (…) In der rauen Einfachheit der Wüste erlangte Mose das, was ihn sein ganzes mühevolles Leben lang begleiten sollte – das Bewusstsein der persönlichen Gegenwart des Heiligen. (…) Als er missverstanden und zu Unrecht beschuldigt wurde, als er Tadel und Beschimpfungen ertrug, als er Gefahren und dem Tod gegenüberstand, war er in der Lage, all das zu ertragen, „als sähe er den Unsichtbaren“. (Erziehung, S. 59–60)
Mose hob sich durch seine Weisheit und Integrität über alle Herrscher und Politiker der Welt hervor. (…) Er war großzügig, edel, ausgeglichen. Kein Mensch mit Schwächen, und seine Charaktereigenschaften waren nicht halb entwickelt. Er war imstande, seine Mitmenschen erfolgreich zu beraten und zu führen, weil sein Leben ein lebendiges Beispiel dessen war, was ein Mensch erreichen kann, wenn er Gott als Helfer an seiner Seite hat. (…) Er sprach von Herzen und erreichte die Herzen. Er war reif in der Erkenntnis und doch kindlich einfach im Ausdruck tiefen Mitgefühls. Mit bemerkenswertem Instinkt konnte er schnell die Bedürfnisse all jener erkennen, die ihn umgaben. (…) Von dem Menschen, der sich durch Sanftmut auszeichnet, sagt Christus: Auf ihn kann ich vertrauen. Durch ihn kann Ich Mich der Welt offenbaren. Er wird kein einziges Fädchen von Selbstsucht in das Gewebe seines Lebens einweben. (Bibekommentar der Adventisten, Bd. 1, S. 1113)
Lieber himmlischer Vater,
wir danken Dir für das Leben und Vorbild Deines Knechtes Mose. Du hast ihn geführt durch Höhen und Tiefen, durch Einsamkeit und Herausforderungen – und ihn zu einem treuen Hirten Deines Volkes geformt. Lehre auch uns, auf Deine Stimme zu hören, unseren eigenen Willen loszulassen und auf Deine Kraft zu vertrauen.
Schenke uns ein Herz, das liebt wie Du, das nicht auf Ehre und Anerkennung aus ist, sondern auf Treue und Dienst. Lass uns, wie Mose, den Unsichtbaren sehen – in den stillen Momenten, in den schwierigen Zeiten, in den Menschen um uns herum.
Forme uns zu Werkzeugen Deiner Gerechtigkeit und Boten Deiner Liebe.
In Jesu Namen beten wir. Amen.