
📅 1. Juli 2025
📖 TÄGLICHES BIBELLESEN
✨ 2. Mose 26 – Die Stiftshütte: Gottes Wohnung unter den Menschen
⛺ Ein Ort der Heiligkeit, Ordnung und göttlichen Gegenwart
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📜 Bibeltext – 2.Mose 26 (Luther 1912)
Die Stiftshütte
1Die Wohnung sollst du machen von zehn Teppichen, von gezwirnter weißer Leinwand, von blauem und rotem Purpur und von Scharlach. Cherubim sollst du daran machen von kunstreicher Arbeit. 2Die Länge eines Teppichs soll achtundzwanzig Ellen sein, die Breite vier Ellen, und sollen alle zehn gleich sein. 3Und sollen je fünf zu einem Stück zusammengefügt sein, einer an den andern. 4Und sollst Schleifen machen von blauem Purpur an jegliches Stück am Rand, wo die zwei Stücke sollen zusammengeheftet werden; 5fünfzig Schleifen an jegliches Stück, daß eine Schleife der andern gegenüberstehe. 6Und sollst fünfzig goldene Haken machen, womit man die Teppiche zusammenhefte, einen an den andern, auf daß es eine Wohnung werde. 7Du sollst auch eine Decke aus Ziegenhaar machen zur Hütte über die Wohnung von elf Teppichen. 8Die Länge eines Teppichs soll dreißig Ellen sein, die Breite aber vier Ellen, und sollen alle elf gleich groß sein. 9Fünf sollst du aneinander fügen und sechs auch aneinander, daß du den sechsten Teppich zwiefältig machst vorn an der Hütte. 10Und sollst an jegliches Stück fünfzig Schleifen machen am Rand, wo die Stücke sollen zusammengeheftet werden. 11Und sollst fünfzig eherne Haken machen und die Haken in die Schleifen tun, daß die Hütte zusammengefügt und eine Hütte werde. 12Aber vom Überlangen an den Teppichen der Hütte sollst du einen halben Teppich lassen überhangen hinten an der Hütte 13und auf beiden Seiten je eine Elle, daß das Überlange sei an der Hütte Seiten und auf beiden Seiten sie bedecke. 14Über diese Decke sollst du eine Decke machen von rötlichen Widderfellen, dazu über sie eine Decke von Dachsfellen.
15Du sollst auch Bretter machen zu der Wohnung von Akazienholz, die stehen sollen. 16Zehn Ellen lang soll ein Brett sein und anderthalb Ellen breit. 17Zwei Zapfen soll ein Brett haben, daß eins an das andere könne gesetzt werden. Also sollst du alle Bretter der Wohnung machen. 18Ihrer zwanzig sollen stehen gegen Mittag. 19Die sollen vierzig silberne Füße unten haben, je zwei Füße unter jeglichem Brett an seinen zwei Zapfen. 20Also auf der andern Seite gegen Mitternacht sollen auch zwanzig Bretter stehen 21und vierzig silberne Füße, je zwei Füße unter jeglichem Brett. 22Aber hinten an der Wohnung gegen Abend sollst du sechs Bretter machen; 23dazu zwei Bretter hinten an die zwei Ecken der Wohnung, 24daß ein jegliches der beiden sich mit seinem Eckbrett von untenauf geselle und oben am Haupt gleich zusammenkomme mit einer Klammer; 25daß es acht Bretter seien mit ihren silbernen Füßen; deren sollen sechzehn sein, je zwei unter einem Brett.
26Und sollst Riegel machen von Akazienholz, fünf zu den Brettern auf einer Seite der Wohnung 27und fünf zu den Brettern auf der andern Seite der Wohnung und fünf zu den Brettern hinten an der Wohnung gegen Abend. 28Und sollst den mittleren Riegel mitten an den Brettern hindurchstoßen und alles zusammenfassen von einem Ende zu dem andern. 29Und sollst die Bretter mit Gold überziehen und ihre Ringe von Gold machen, daß man die Riegel darein tue. 30Und die Riegel sollst du mit Gold überziehen. Und also sollst du denn die Wohnung aufrichten nach der Weise, wie du gesehen hast auf dem Berge.
Die beiden Vorhänge
31Du sollst einen Vorhang machen von blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer Leinwand; und sollst Cherubim daran machen von kunstreicher Arbeit. 32Und sollst ihn hängen an vier Säulen von Akazienholz, die mit Gold überzogen sind und goldene Haken und vier silberne Füße haben. 33Und sollst den Vorhang hängen unter die Haken, und die Lade des Zeugnisses innen hinter den Vorhang setzen, daß er euch eine Scheidewand sei zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten. 34Und sollst den Gnadenstuhl tun auf die Lade des Zeugnisses in dem Allerheiligsten. 35Den Tisch aber setze außen vor den Vorhang und den Leuchter dem Tisch gegenüber, mittagwärts in der Wohnung, daß der Tisch stehe gegen Mitternacht. 36Und sollst ein Tuch machen in die Tür der Hütte, gewirkt von blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer Leinwand. 37Und sollst dem Tuch fünf Säulen machen von Akazienholz, mit Gold überzogen, mit goldenen Haken, und sollst ihnen fünf eherne Füße gießen.
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🔵 Einleitung
Inmitten einer wandernden Nation in der Wüste gibt Gott seinem Volk eine außergewöhnliche Anweisung: Er will bei ihnen wohnen. Nicht in einem Palast, nicht auf einem Berg, sondern mitten unter ihnen – sichtbar, spürbar, geordnet. Das 26. Kapitel des 2. Buches Mose offenbart die detaillierte Bauanleitung für die Stiftshütte (hebräisch: Mischkan, „Wohnung“), ein Heiligtum, das ganz auf Gottes Heiligkeit, Schönheit und Gegenwart ausgerichtet ist.
Diese scheinbar technischen Bauvorgaben sind mehr als architektonische Details: Sie sind ein Bild für das geistliche Prinzip, dass Gott Ordnung liebt, Heiligkeit fordert und unter seinem Volk wohnen möchte.
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🟡 Kommentar
1. Die Wohnung aus kostbaren Stoffen (Verse 1–14)
Die Stiftshütte wird durch kunstvolle Teppiche und Decken gebildet. Weißes Leinen (Reinheit), blauer Purpur (Himmel/Gottheit), roter Purpur (Königlichkeit) und Scharlach (Opfer) stehen symbolisch für verschiedene Aspekte göttlicher Wahrheit. Darauf werden Cherubim eingewoben – Engelwesen, die Gottes Thron bewachen.
➡ Gottes Gegenwart verlangt Schönheit und Symbolkraft.
Zudem werden verschiedene Lagen übereinandergelegt: Ziegenhaar, rötliche Widderfelle und Dachsfelle – Schutzschichten gegen das Äußere.
➡ Die Stiftshütte ist außen unscheinbar, aber innen herrlich – ein Bild für geistliche Tiefe hinter äußerer Schlichtheit.
2. Das Gerüst aus Brettern und Riegeln (Verse 15–30)
Die Stiftshütte ist nicht willkürlich, sondern stabil und tragfähig gebaut – aus Akazienholz, einem festen, langlebigen Material. Die Bretter stehen in Gold gefasst auf silbernen Füßen – das Bild von Heiligkeit auf dem Fundament der Erlösung (Silber = Bild für Loskauf/Preis).
➡ Gottes Haus braucht geistliche Stabilität, keine Gefühlsduselei. Es braucht Struktur – aber auch Wertigkeit.
Die Riegel verbinden alle Teile miteinander – ein Zeichen für Einheit in Vielfalt.
➡ In Gottes Reich ist niemand ein Einzelteil – jeder gehört dazu.
3. Die Vorhänge – Zugang und Grenze (Verse 31–37)
Das Allerheiligste wird durch einen Vorhang getrennt – wiederum kunstvoll gearbeitet, mit Cherubim verziert. Nur der Hohepriester darf diesen Vorhang einmal im Jahr durchqueren.
➡ Der Zugang zu Gott ist nicht selbstverständlich – Heiligkeit verlangt Absonderung.
Ein zweiter Vorhang an der Tür der Hütte symbolisiert Eintritt – aber auch: Nicht jeder Zugang ist gleich. Der Weg zu Gott ist da – aber unter göttlicher Bedingung.
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🟢 Zusammenfassung
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Gott gibt Mose detaillierte Anweisungen zum Bau der Stiftshütte.
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Die Wohnung besteht aus gewebten Teppichen, einem hölzernen Gerüst, Riegeln und zwei Vorhängen.
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Alles hat symbolische Bedeutung: Farben, Materialien, Maße.
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Die Struktur trennt das Heilige vom Allerheiligsten – und offenbart Gottes Anspruch auf Ehrfurcht, Reinheit und Ordnung.
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📢 Botschaft für uns heute
Gott will unter uns wohnen – nicht nur symbolisch, sondern real.
Doch dieser Gott ist heilig. Seine Gegenwart ist nicht zufällig, sondern durch klare Ordnung gekennzeichnet. Das Kapitel erinnert uns daran:
Heiligkeit braucht Raum. Und dieser Raum braucht Struktur.
Heute sind wir – die Gläubigen – der Tempel Gottes (vgl. 1. Kor 3,16).
Wie bauen wir unser „geistliches Zelt“? Ist unser Leben geordnet, rein, vorbereitet auf Gottes Gegenwart? Oder herrscht geistliche Unordnung?
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💡 Gedankenimpuls
Was wäre, wenn Gott heute sagen würde: „Ich will bei dir wohnen“?
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Würde er in deinem Herzen einen gereinigten Raum finden?
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Gibt es in deinem Leben einen „Vorhang“ – ein klares Abgrenzen von Heiligem und Weltlichem?
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Ist dein „Innenraum“ kostbar – oder dekorierst du nur das Äußere?
Die Stiftshütte zeigt uns: Gott wohnt dort, wo man ihn ehrt, nicht nur einlädt.
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📆 29 Juni – 05 Juli 2025
📆 WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG
📖 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 14
✨ Sodoms Untergang
📖 Hier online lesen
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🔵 Einleitung
Sodom war wunderschön, reich, kultiviert – und verlor sich doch in Schuld, Sünde und schließlich im Gericht Gottes. Die Geschichte von Lot und der Vernichtung Sodoms ist mehr als ein historisches Ereignis. Sie ist eine Warnung, eine Einladung und ein Spiegel für unsere Zeit. Inmitten von Wohlstand, Genuss und religiöser Gleichgültigkeit hören wir auch heute Gottes Stimme:
„Rette dein Leben und sieh nicht hinter dich.“ (1. Mose 19,17)
🟡 Kommentar
1. Die Faszination Sodoms – äußerer Reichtum, innerer Verfall
Sodom war „wie der Garten des Herrn“ (1. Mose 13,10) – fruchtbar, schön und bequem. Doch:
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Überfluss führte zu Hochmut.
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Müßiggang zerstörte den Charakter.
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Reichtum nährte Egoismus und moralischen Verfall.
➡️ Sodom war wohlhabend, aber geistlich tot.
2. Gottes Warnung – Gnade vor dem Gericht
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Gott sandte Engel, um Lot zu retten.
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Lot war gerecht, aber zögerlich.
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Seine Familie war an Besitz und Bequemlichkeit gebunden.
➡️ Gottes Gnade ist real – aber sie hat ein Zeitfenster.
3. Lots Frau – ein Herz in Sodom
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Sie war auf dem Weg der Rettung, aber ihr Herz war rückwärtsgewandt.
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Ein letzter Blick kostete sie das Leben.
➡️ Nicht der Ort entscheidet – sondern wo dein Herz ist.
4. Die Folge falscher Entscheidungen
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Lots Nachkommen (Moabiter, Ammoniter) wurden Feinde Gottes.
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Ein falscher Schritt brachte Generationen ins Verderben.
➡️ Persönliche Entscheidungen haben generationenübergreifende Auswirkungen.
5. Der Kontrast: Abraham und Lot
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Abraham lebte im Glauben als Fremdling.
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Lot suchte Bequemlichkeit – und verlor fast alles.
➡️ Glaube wählt das, was ewig bleibt, auch wenn es heute schwer ist.
🟢 Zusammenfassung
Sodoms Untergang ist:
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ein Zeugnis von Gottes Geduld – aber auch von seiner Gerechtigkeit,
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ein Spiegel für den moralischen Zustand unserer Welt,
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eine Einladung zur Umkehr,
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eine Erinnerung: Reichtum ohne Gott ist gefährlich,
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eine Mahnung: Zögere nicht, wenn Gott ruft!
📢 Botschaft für uns heute
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Wir leben in einer Welt wie Sodom – geprägt von Wohlstand, Selbstsucht und moralischem Relativismus.
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Gottes Gnade ruft auch heute – nicht um uns zu verurteilen, sondern zu retten.
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Zögere nicht, wenn Gott dich ruft – der Zeitpunkt der Gnade ist begrenzt.
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Deine Entscheidungen beeinflussen deine Familie, deine Nachkommen, deine Ewigkeit.
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Suche das bessere Vaterland – die Stadt, deren Baumeister Gott ist.
💬 Gedankenimpuls
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Wo ist mein „Sodom“? Wo suche ich Bequemlichkeit statt Gehorsam?
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Zögere ich wie Lot – obwohl ich Gottes Stimme kenne?
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Hängt mein Herz mehr an Besitz, Karriere, Sicherheit – oder an Gottes Willen?
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Lebe ich wie Abraham – als Gast in dieser Welt, auf das Himmlische wartend?