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📅 3. Juli 2025

📖 TÄGLICHES BIBELLESEN

2. Mose 28 – Die priesterliche Kleidung Aarons – Zeichen der Berufung und Heiligkeit

Die heiligen Kleider des Hohenpriesters: Schönheit, Symbolik und geistliche Bedeutung

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📜 Bibeltext – 2.Mose 28 (Luther 1912)

Die Kleidung der Priester

1Du sollst Aaron, deinen Bruder, und seine Söhne zu dir nehmen aus den Kindern Israel, daß er mein Priester sei, nämlich Aaron und seine Söhne, Nadab, Abihu, Eleasar und Ithamar. 2Und sollst Aaron, deinem Bruder, heilige Kleider machen, die herrlich und schön seien. 3Und sollst reden mit allen, die eines weisen Herzens sind, die ich mit dem Geist der Weisheit erfüllt habe, daß sie Aaron Kleider machen zu seiner Weihe, daß er mein Priester sei.

4Das sind aber die Kleider, die sie machen sollen: das Amtschild, den Leibrock, Purpurrock, engen Rock, Hut und Gürtel. Also sollen sie heilige Kleider machen deinem Bruder Aaron und seinen Söhnen, daß er mein Priester sei. 

5Dazu sollen sie nehmen Gold, blauen und roten Purpur, Scharlach und weiße Leinwand. 

6Den Leibrock sollen sie machen von Gold, blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer Leinwand, kunstreich; 7zwei Schulterstücke soll er haben, die zusammengehen an beiden Enden, und soll zusammengebunden werden. 8Und sein Gurt darauf soll derselben Kunst und Arbeit sein, von Gold, blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer Leinwand. 

9Und sollst zwei Onyxsteine nehmen und darauf graben die Namen der Kinder Israel, 10auf jeglichen sechs Namen, nach der Ordnung ihres Alters. 11Das sollst du tun durch die Steinschneider, die da Siegel graben, also daß sie mit Gold umher gefaßt werden. 12Und sollst sie auf die Schulterstücke des Leibrocks heften, daß es Steine seien zum Gedächtnis für die Kinder Israel, daß Aaron ihre Namen auf seinen beiden Schultern trage vor dem Herrn zum Gedächtnis. 13Und sollst goldene Fassungen machen 14und zwei Ketten von feinem Golde, mit zwei Enden, aber die Glieder ineinander hangend; und sollst sie an die Fassungen tun.

15Das Amtschild sollst du machen nach der Kunst, wie den Leibrock, von Gold, blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer Leinwand. 16Viereckig soll es sein und zwiefach; eine Spanne breit soll seine Länge sein und eine Spanne breit seine Breite. 17Und sollst’s füllen mit vier Reihen voll Steine. Die erste Reihe sei ein Sarder, Topas, Smaragd; 18die andere ein Rubin, Saphir, Demant; 19die dritte ein Lynkurer, Achat, Amethyst; 20die vierte ein Türkis, Onyx, Jaspis. In Gold sollen sie gefaßt sein in allen Reihen 21und sollen nach den zwölf Namen der Kinder Israel stehen, gegraben vom Steinschneider, daß auf einem jeglichen ein Name stehe nach den zwölf Stämmen. 

22Und sollst Ketten zu dem Schild machen mit zwei Enden, aber die Glieder ineinander hangend, von feinem Golde, 23und zwei goldene Ringe an das Schild, also daß du die zwei Ringe heftest an zwei Ecken des Schildes, 

24und die zwei goldenen Ketten in die zwei Ringe an den beiden Ecken des Schildes tust. 25Aber die zwei Enden der zwei Ketten sollst du an die zwei Fassungen tun und sie heften auf die Schulterstücke am Leibrock vornehin. 26Und sollst zwei andere goldene Ringe machen und an die zwei andern Ecken des Schildes heften an seinem Rand, inwendig gegen den Leibrock. 27Und sollst abermals zwei goldene Ringe machen und sie unten an die zwei Schulterstücke vorn am Leibrock heften, wo der Leibrock zusammengeht, oben über dem Gurt des Leibrocks. 28Und man soll das Schild mit seinen Ringen mit einer blauen Schnur an die Ringe des Leibrocks knüpfen, daß es über dem Gurt des Leibrocks hart anliege und das Schild sich nicht von dem Leibrock losmache. 

29Also soll Aaron die Namen der Kinder Israel tragen in dem Amtschild auf seinem Herzen, wenn er in das Heilige geht, zum Gedächtnis vor dem Herrn allezeit. 30Und sollst in das Amtschild tun Licht und Recht, daß sie auf dem Herzen Aarons seien, wenn er eingeht vor den Herrn, daß er trage das Amt der Kinder Israel auf seinem Herzen vor dem Herrn allewege.

31Du sollst auch den Purpurrock unter dem Leibrock machen ganz von blauem Purpur. 32Und oben mitteninne soll ein Loch sein und eine Borte um das Loch her zusammengefaltet, daß er nicht zerreiße. 33Und unten an seinem Saum sollst du Granatäpfel machen von blauem und rotem Purpur und Scharlach um und um und zwischen dieselben goldene Schellen auch um und um, 34daß eine goldene Schelle sei, darnach ein Granatapfel und wieder eine goldene Schelle und wieder ein Granatapfel, um und um an dem Saum des Purpurrocks. 35Und Aaron soll ihn anhaben, wenn er dient, daß man seinen Klang höre, wenn er aus und ein geht in das Heilige vor dem Herrn, auf daß er nicht sterbe.

36Du sollst auch ein Stirnblatt machen von feinem Golde und darauf ausgraben, wie man die Siegel ausgräbt: Heilig dem Herrn. 37Und sollst’s heften an eine blaue Schnur vorn an den Hut, 38auf der Stirn Aarons, daß also Aaron trage die Missetat des Heiligen, das die Kinder Israel heiligen in allen Gaben ihrer Heiligung; und es soll allewege an seiner Stirn sein, daß er sie versöhne vor dem Herrn.

39Du sollst auch den engen Rock machen von weißer Leinwand und einen Hut von weißer Leinwand machen und einen gestickten Gürtel. 40Und den Söhnen Aarons sollst du Röcke, Gürtel und Hauben machen, die herrlich und schön seien. 41Und sollst sie deinem Bruder Aaron samt seinen Söhnen anziehen; und sollst sie salben und ihre Hände füllen und sie weihen, daß sie meine Priester seien. 42Und sollst ihnen leinene Beinkleider machen, zu bedecken die Blöße des Fleisches von den Lenden bis an die Hüften. 43Und Aaron und seine Söhne sollen sie anhaben, wenn sie in die Hütte des Stifts gehen oder hinzutreten zum Altar, daß sie dienen in dem Heiligtum, daß sie nicht ihre Missetat tragen und sterben müssen. Das soll ihm und seinem Samen nach ihm eine ewige Weise sein.

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🔵 Einleitung

Das 28. Kapitel des 2. Buches Mose in der Lutherbibel 1912 beschreibt detailliert die Berufung Aarons und seiner Söhne zum Priesterdienst sowie die Anfertigung ihrer priesterlichen Kleidung. Dabei geht es nicht nur um äußere Pracht, sondern um geistliche Symbolik: Die Kleider sollen Herrlichkeit und Heiligkeit ausdrücken – als sichtbares Zeichen für das besondere Amt, das Aaron im Dienst vor Gott einnimmt. Gott selbst gibt die Anweisungen, und die Kleidung wird zu einem Ausdruck göttlicher Ordnung, Erinnerung und Fürbitte für das Volk Israel.

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🟡 Kommentar

1. Berufung zum Priesterdienst (V. 1–3)

  • Aaron und seine Söhne werden von Gott selbst zum priesterlichen Dienst erwählt.

  • Die Kleidung soll ihre Weihe und Aussonderung zeigen.

  • Weisheit und Kunstfertigkeit der Handwerker sind göttlich inspiriert – Gott wirkt durch menschliche Fähigkeiten.

2. Die heiligen Kleidungsstücke (V. 4–30)

  • Leibrock, Schulterstücke, Gurt: gefertigt aus edlen Stoffen und Farben – Zeichen von Schönheit und Würde.

  • Onyxsteine auf den Schultern: Die Namen Israels stehen für das Tragen der Verantwortung durch den Priester.

  • Brustschild (Amtschild): Mit zwölf kostbaren Steinen, je einem für die Stämme Israels – Symbol des priesterlichen Fürbittedienstes.

  • Licht und Recht (Urim und Tummim): Mittel der göttlichen Offenbarung, auf dem Herzen des Priesters getragen.

3. Der Purpurrock und seine Symbolik (V. 31–35)

  • Mit goldenen Schellen und Granatäpfeln: Klang und Fruchtbarkeit – der Klang erinnert an Leben, Bewegung und Dienst.

  • Die Kleidung wird zur Lebensversicherung: Wenn der Klang fehlt, ist es Zeichen des Todes.

4. Das goldene Stirnblatt (V. 36–38)

  • Aufschrift: „Heilig dem Herrn“ – Heiligkeit ist das zentrale Merkmal des priesterlichen Dienstes.

  • Es erinnert daran, dass selbst das Heilige nur durch Gnade und Versöhnung Bestand hat.

5. Kleidung für die Söhne Aarons (V. 39–43)

  • Auch sie tragen schöne Kleidung, wenn auch weniger prächtig.

  • Sie sollen gesalbt und geweiht werden – Gott nimmt die Priesterschaft ernst.

  • Die Kleidung schützt – nicht nur physisch, sondern geistlich: Sie dient zur Bedeckung und Heiligung.

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🟢 Zusammenfassung

2.Mose 28 beschreibt die Anordnung Gottes zur Herstellung heiliger Gewänder für Aaron und seine Söhne. Die Kleidungsstücke – kunstvoll gearbeitet und aus edlen Materialien – sind nicht bloß äußerlich schön, sondern tief symbolisch: Sie stellen die Nähe zu Gott, die Verantwortung für das Volk und die Notwendigkeit von Heiligkeit und Versöhnung dar. Jeder Teil der Kleidung hat geistliche Bedeutung und verweist auf den Dienst, den die Priester zwischen Gott und Israel verrichten.

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📢 Botschaft für uns heute

Gott ist ein Gott der Ordnung, Schönheit und Heiligkeit. Auch heute noch beruft er Menschen in seinen Dienst – nicht nach äußerer Kleidung, sondern nach dem Herzen. Doch das Prinzip bleibt: Wer im Namen Gottes dient, soll mit Ernst, Hingabe und Verantwortungsbewusstsein handeln. Die priesterliche Kleidung Aarons erinnert uns daran, dass Gott selbst es ist, der aussondert, heiligt und ausrüstet.

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💡 Gedankenimpuls

„Trägst du heute noch das, was Gott dir zum Dienst anzieht?“
Nicht im wörtlichen Sinn, aber im geistlichen: Trägst du Verantwortung für andere vor Gott? Ist dein Herz „gekleidet“ mit Gerechtigkeit, Demut und Liebe? Wie können wir in unserer Zeit sichtbare und unsichtbare Zeichen der Hingabe an Gott leben?

Lass dich erinnern: Auch dein Name steht – geistlich gesprochen – auf dem Herzen unseres wahren Hohenpriesters, Jesus Christus (Hebr 4,14-16).

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📆 29 Juni – 05 Juli 2025

📆 WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG

📖 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 14

Sodoms Untergang

📖 Hier online lesen

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🔵 Einleitung

Sodom war wunderschön, reich, kultiviert – und verlor sich doch in Schuld, Sünde und schließlich im Gericht Gottes. Die Geschichte von Lot und der Vernichtung Sodoms ist mehr als ein historisches Ereignis. Sie ist eine Warnung, eine Einladung und ein Spiegel für unsere Zeit. Inmitten von Wohlstand, Genuss und religiöser Gleichgültigkeit hören wir auch heute Gottes Stimme:

„Rette dein Leben und sieh nicht hinter dich.“ (1. Mose 19,17)

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🟡 Kommentar

1. Die Faszination Sodoms – äußerer Reichtum, innerer Verfall

Sodom war „wie der Garten des Herrn“ (1. Mose 13,10) – fruchtbar, schön und bequem. Doch:

  • Überfluss führte zu Hochmut.

  • Müßiggang zerstörte den Charakter.

  • Reichtum nährte Egoismus und moralischen Verfall.

➡️ Sodom war wohlhabend, aber geistlich tot.

2. Gottes Warnung – Gnade vor dem Gericht

  • Gott sandte Engel, um Lot zu retten.

  • Lot war gerecht, aber zögerlich.

  • Seine Familie war an Besitz und Bequemlichkeit gebunden.

➡️ Gottes Gnade ist real – aber sie hat ein Zeitfenster.

3. Lots Frau – ein Herz in Sodom

  • Sie war auf dem Weg der Rettung, aber ihr Herz war rückwärtsgewandt.

  • Ein letzter Blick kostete sie das Leben.

➡️ Nicht der Ort entscheidet – sondern wo dein Herz ist.

4. Die Folge falscher Entscheidungen

  • Lots Nachkommen (Moabiter, Ammoniter) wurden Feinde Gottes.

  • Ein falscher Schritt brachte Generationen ins Verderben.

➡️ Persönliche Entscheidungen haben generationenübergreifende Auswirkungen.

5. Der Kontrast: Abraham und Lot

  • Abraham lebte im Glauben als Fremdling.

  • Lot suchte Bequemlichkeit – und verlor fast alles.

➡️ Glaube wählt das, was ewig bleibt, auch wenn es heute schwer ist.

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🟢 Zusammenfassung

Sodoms Untergang ist:

  • ein Zeugnis von Gottes Geduld – aber auch von seiner Gerechtigkeit,

  • ein Spiegel für den moralischen Zustand unserer Welt,

  • eine Einladung zur Umkehr,

  • eine Erinnerung: Reichtum ohne Gott ist gefährlich,

  • eine Mahnung: Zögere nicht, wenn Gott ruft!

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📢 Botschaft für uns heute

  1. Wir leben in einer Welt wie Sodom – geprägt von Wohlstand, Selbstsucht und moralischem Relativismus.

  2. Gottes Gnade ruft auch heute – nicht um uns zu verurteilen, sondern zu retten.

  3. Zögere nicht, wenn Gott dich ruft – der Zeitpunkt der Gnade ist begrenzt.

  4. Deine Entscheidungen beeinflussen deine Familie, deine Nachkommen, deine Ewigkeit.

  5. Suche das bessere Vaterland – die Stadt, deren Baumeister Gott ist.

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💬 Gedankenimpuls

  • Wo ist mein „Sodom“? Wo suche ich Bequemlichkeit statt Gehorsam?

  • Zögere ich wie Lot – obwohl ich Gottes Stimme kenne?

  • Hängt mein Herz mehr an Besitz, Karriere, Sicherheit – oder an Gottes Willen?

  • Lebe ich wie Abraham – als Gast in dieser Welt, auf das Himmlische wartend?