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6.Oktober 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Lukas Kap.24
Jesu Auferstehung.
1Aber am ersten Tage der Woche sehr früh kamen sie zum Grabe und trugen die Spezerei, die sie bereitet hatten, und etliche mit ihnen. 2Sie fanden aber den Stein abgewälzt von dem Grabe 3und gingen hinein und fanden den Leib des Herrn Jesu nicht. 
4Und da sie darum bekümmert waren, siehe, da traten zu ihnen zwei Männer mit glänzenden Kleidern. 5Und sie erschraken und schlugen ihre Angesichter nieder zur Erde. Da sprachen die zu ihnen: Was suchet ihr den Lebendigen bei den Toten? 6Er ist nicht hier; er ist auferstanden. Gedenket daran, wie er euch sagte, da er noch in Galiläa war 7und sprach: Des Menschen Sohn muß überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen. 8Und sie gedachten an seine Worte. 
9Und sie gingen wieder vom Grabe und verkündigten das alles den Elfen und den andern allen. 10Es war aber Maria Magdalena und Johanna und Maria, des Jakobus Mutter, und andere mit ihnen, die solches den Aposteln sagten. 11Und es deuchten sie ihre Worte eben, als wären’s Märlein, und sie glaubten ihnen nicht. 12Petrus aber stand auf und lief zum Grabe und bückte sich hinein und sah die leinenen Tücher allein liegen; und ging davon, und es nahm ihn wunder, wie es zuginge.
Die Emmausjünger.
13Und siehe, zwei aus ihnen gingen an demselben Tage in einen Flecken, der war von Jerusalem sechzig Feld Wegs weit; des Name heißt Emmaus. 14Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschichten. 15Und es geschah, da sie so redeten und befragten sich miteinander, nahte Jesus zu ihnen und wandelte mit ihnen. 16Aber ihre Augen wurden gehalten, daß sie ihn nicht kannten. 
17Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Reden, die ihr zwischen euch handelt unterwegs, und seid traurig? 18Da antwortete einer mit Namen Kleophas und sprach zu ihm: Bist du allein unter den Fremdlingen zu Jerusalem, der nicht wisse, was in diesen Tagen darin geschehen ist? 
19Und er sprach zu ihnen: Welches? Sie aber sprachen zu ihm: Das von Jesus von Nazareth, welcher war ein Prophet, mächtig von Taten und Worten vor Gott und allem Volk; 20wie ihn unsre Hohenpriester und Obersten überantwortet haben zur Verdammnis des Todes und gekreuzigt. 21Wir aber hofften, er sollte Israel erlösen. Und über das alles ist heute der dritte Tag, daß solches geschehen ist. 22Auch haben uns erschreckt etliche Weiber der Unsern; die sind früh bei dem Grabe gewesen, 23haben seinen Leib nicht gefunden, kommen und sagen, sie haben ein Gesicht der Engel gesehen, welche sagen, er lebe. 24Und etliche unter uns gingen hin zum Grabe und fanden’s also, wie die Weiber sagten; aber ihn sahen sie nicht. 
25Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren und träges Herzens, zu glauben alle dem, was die Propheten geredet haben! 26Mußte nicht Christus solches leiden und zu seiner Herrlichkeit eingehen? 27Und fing an von Mose und allen Propheten und legte ihnen alle Schriften aus, die von ihm gesagt waren. 28Und sie kamen nahe zum Flecken, da sie hingingen; und er stellte sich, als wollte er fürder gehen. 29Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns; denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt. Und er ging hinein, bei ihnen zu bleiben. 
30Und es geschah, da er mit ihnen zu Tische saß, nahm er das Brot, dankte, brach’s und gab’s ihnen. 31Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten ihn. Und er verschwand vor ihnen. 32Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege, als er uns die Schrift öffnete? 
33Und sie standen auf zu derselben Stunde, kehrten wieder gen Jerusalem und fanden die Elf versammelt und die bei ihnen waren, 34welche sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und Simon erschienen. 35Und sie erzählten ihnen, was auf dem Wege geschehen war und wie er von ihnen erkannt wäre an dem, da er das Brot brach.
Jesu Erscheinung vor den Jüngern.
36Da sie aber davon redeten, trat er selbst, Jesus, mitten unter sie und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch! 37Sie erschraken aber und fürchteten sich, meinten, sie sähen einen Geist. 38Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so erschrocken, und warum kommen solche Gedanken in euer Herz? 39Sehet meine Hände und meine Füße: ich bin’s selber. Fühlet mich an und sehet; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, daß ich habe. 40Und da er das sagte, zeigte er ihnen Hände und Füße. 41Da sie aber noch nicht glaubten vor Freuden und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? 42Und sie legten ihm vor ein Stück von gebratenem Fisch und Honigseim. 43Und er nahm’s und aß vor ihnen. 
44Er sprach aber zu ihnen: Das sind die Reden, die ich zu euch sagte, da ich noch bei euch war; denn es muß alles erfüllet werden, was von mir geschrieben ist im Gesetz Mose’s, in den Propheten und in den Psalmen. 45Da öffnete er ihnen das Verständnis, daß sie die Schrift verstanden, 46und sprach zu ihnen: Also ist’s geschrieben, und also mußte Christus leiden und auferstehen von den Toten am dritten Tage 47und predigen lassen in seinem Namen Buße und Vergebung der Sünden unter allen Völkern und anheben zu Jerusalem. 48Ihr aber seid des alles Zeugen. 49Und siehe, ich will auf euch senden die Verheißung meines Vaters. Ihr aber sollt in der Stadt Jerusalem bleiben, bis daß ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe.
Jesu Himmelfahrt.
50Er führte sie aber hinaus bis gen Bethanien und hob die Hände auf und segnete sie. 51Und es geschah, da er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel. 52Sie aber beteten ihn an und kehrten wieder gen Jerusalem mit großer Freude 53und waren allewege im Tempel, priesen und lobten Gott.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
Lukas Kapitel 24 beschreibt eine der zentralsten Geschichten des christlichen Glaubens: die Auferstehung Jesu. Dieses Kapitel führt den Leser durch die Ereignisse, die am Morgen nach dem Sabbat begannen und sich über den Tag hinweg entfalteten. Es beginnt mit der Entdeckung des leeren Grabes durch die Frauen und gipfelt in der Himmelfahrt Jesu. In den verschiedenen Begegnungen Jesu mit seinen Jüngern wird deutlich, dass die Auferstehung nicht nur ein physisches Wunder ist, sondern auch ein tiefes spirituelles Ereignis, das das Verständnis der Jünger für die Schriften und die göttliche Mission Jesu vertieft. Lukas 24 zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie sich durch die Auferstehung Jesu das Schicksal der Menschheit verändert und die Grundlage für den Glauben an die Erlösung gelegt wird.
Kommentar
Das Kapitel beginnt mit der Ankunft der Frauen am leeren Grab. Sie kommen am ersten Tag der Woche in aller Frühe, um den Leichnam Jesu zu salben. Doch zu ihrem Erstaunen finden sie das Grab leer vor und begegnen zwei Engeln, die ihnen die frohe Botschaft verkünden: „Er ist nicht hier; er ist auferstanden.“ Diese Engel erinnern die Frauen daran, dass Jesus bereits in Galiläa von seinem Tod und seiner Auferstehung gesprochen hatte. Diese Worte erwecken in den Frauen das Erinnern an Jesu Verheißungen, und sie eilen zu den Jüngern, um die Neuigkeit zu verkünden.
Trotz dieser überwältigenden Nachricht glauben die Jünger zunächst nicht. Sie halten die Erzählungen der Frauen für leere Worte. Petrus jedoch ist neugierig und läuft zum Grab, wo er nur die Leinentücher findet, die einst Jesu Leib bedeckten. Dieses Erlebnis hinterlässt Petrus in tiefem Staunen und gibt den ersten Anstoß zur Erkenntnis der Auferstehung.
Eine der bekanntesten und berührendsten Szenen in Lukas 24 ist die Begegnung Jesu mit den Jüngern auf dem Weg nach Emmaus. Zwei Jünger sind unterwegs, um über die Geschehnisse der letzten Tage zu sprechen, als sich ein Fremder zu ihnen gesellt. Sie erkennen Jesus nicht, denn ihre Augen sind „gehalten“. Der Fremde, der tatsächlich Jesus ist, beginnt ihnen die Schriften zu erklären und legt dar, wie Mose und die Propheten die Leiden und die Auferstehung des Messias vorhersagten. Erst als er mit ihnen das Brot bricht, erkennen sie ihn. In diesem Moment verstehen sie, dass Jesus der Auferstandene ist, und ihre Herzen brennen vor Freude. Diese Erzählung betont die Wichtigkeit der Schrift und der Sakramente, insbesondere des Abendmahls, für das Verständnis der göttlichen Wahrheit.
Im Anschluss an die Begegnung mit den Emmausjüngern erscheint Jesus schließlich seinen versammelten Jüngern. Sie sind zuerst erschrocken, da sie denken, einen Geist zu sehen. Doch Jesus zeigt ihnen seine Wunden und isst vor ihren Augen, um ihnen zu beweisen, dass er leibhaftig auferstanden ist. Er öffnet ihnen das Verständnis für die Schriften und erklärt, dass all das, was mit ihm geschehen ist, die Erfüllung der prophetischen Vorhersagen war. Insbesondere betont Jesus die Notwendigkeit seines Leidens und seiner Auferstehung, um den Menschen Umkehr und Vergebung der Sünden zu ermöglichen.
Zum Abschluss des Kapitels führt Jesus seine Jünger nach Bethanien, wo er sie segnet und schließlich in den Himmel auffährt. Diese Himmelfahrt ist der letzte irdische Moment Jesu und markiert den Beginn einer neuen Phase für die Jünger. Sie kehren nach Jerusalem zurück, erfüllt von großer Freude und Hoffnung, bereit, das Evangelium zu verbreiten. Durch die Verheißung des Heiligen Geistes, der ihnen Kraft verleihen wird, sind die Jünger vorbereitet, Jesu Werk fortzusetzen.
Zusammenfassung
Lukas Kapitel 24 beschreibt die Auferstehung Jesu, seine Erscheinungen vor den Jüngern und seine Himmelfahrt. Es beginnt mit der Entdeckung des leeren Grabes durch die Frauen, die von Engeln erfahren, dass Jesus auferstanden ist. Die Jünger sind zunächst skeptisch, doch Petrus geht zum Grab, um die Wahrheit zu erfahren. Auf dem Weg nach Emmaus erscheint Jesus unerkannt zwei Jüngern, erklärt ihnen die Schriften und wird schließlich beim Brechen des Brotes von ihnen erkannt. Später erscheint er seinen versammelten Jüngern und beweist seine Identität durch seine Wunden und seine körperliche Anwesenheit. Er öffnet ihnen das Verständnis für die Schrift und erklärt die Notwendigkeit seines Leidens und seiner Auferstehung. Das Kapitel endet mit der Himmelfahrt Jesu und der Verheißung des Heiligen Geistes, die die Jünger in die Welt hinausgehen lässt, um die Botschaft des Evangeliums zu verkünden.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 68: Im Vorhof des Tempels
Auf der Grundlage von Johannes 12,20-43.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Kapitel 68 basiert auf Johannes 12,20-43 und behandelt ein entscheidendes Ereignis im Leben Jesu, als Griechen den Wunsch äußerten, ihn zu sehen. Dieses Kapitel beleuchtet den Übergang von Jesu irdischem Dienst hin zu seinem bevorstehenden Opfertod am Kreuz, der nicht nur für die Juden, sondern für die gesamte Menschheit von Bedeutung sein würde. Das Verlangen der Griechen, Jesus zu sehen, symbolisiert die universelle Anziehungskraft seines Opfers und die Ausweitung des Evangeliums über das jüdische Volk hinaus.
Kommentar
Das Kapitel beginnt mit dem Wunsch der Griechen, Jesus zu sehen, was Jesus als Hinweis auf die bevorstehende Verherrlichung durch seinen Tod am Kreuz deutet. Diese Begegnung erinnert an die Weisen aus dem Morgenland, die zur Geburt Jesu kamen, und deutet darauf hin, dass Jesu Mission nun über die Grenzen Israels hinausgeht. Jesus nutzt die Gelegenheit, um seinen Tod mit einem Weizenkorn zu vergleichen, das sterben muss, um Frucht zu bringen, und unterstreicht die Notwendigkeit seines Opfers für das Heil der Welt.
Das Kapitel verdeutlicht die Bedeutung von Selbstaufopferung, sowohl im Leben Jesu als auch im Leben seiner Nachfolger. Jesus selbst spricht von seiner kommenden Erhöhung am Kreuz als dem Moment, in dem er alle Menschen zu sich ziehen wird. Trotz dieser Offenbarungen bleibt der Unglaube vieler bestehen, und sogar einige der führenden Männer fürchten sich, ihren Glauben öffentlich zu bekennen.
Zusammenfassung
Kapitel 68 schildert die letzten Momente Jesu vor seinem Kreuzestod, als er den Wunsch der Griechen, ihn zu sehen, als Zeichen für die Ausweitung seiner Mission deutet. Jesus erklärt, dass sein Tod wie das Sterben eines Weizenkorns notwendig ist, um neues Leben hervorzubringen. Das Kapitel betont die universelle Bedeutung des Opfers Jesu und die Ausweitung des Evangeliums über Israel hinaus. Es ruft zur Selbstaufopferung auf, sowohl für Christus als auch für seine Nachfolger, während es den tiefen Schmerz über den anhaltenden Unglauben vieler Menschen widerspiegelt.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 69: Auf dem Ölberg
Auf der Grundlage von Matthäus 24; Markus 13; Lukas 21,5-38.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Kapitel 69 basiert auf den Schriften von Matthäus 24, Markus 13 und Lukas 21,5-38. Es behandelt Jesu prophetische Ankündigungen über die Zerstörung Jerusalems und seine Wiederkunft. Diese Rede, gehalten auf dem Ölberg, bietet den Jüngern und späteren Generationen Orientierung und Warnung über kommende Prüfungen und den endgültigen Triumph Gottes. Jesus belehrt seine Jünger über die Zeichen der Zeiten und ruft zur Wachsamkeit und Treue auf, angesichts der bevorstehenden Ereignisse.
Kommentar
In diesem Kapitel warnt Jesus die Jünger vor der Zerstörung Jerusalems, deutet aber gleichzeitig auf seine zweite Wiederkunft hin. Er verbindet beide Ereignisse in seinen prophetischen Ankündigungen und betont die Notwendigkeit der Wachsamkeit. Die Zeichen, die auf die Zerstörung Jerusalems hindeuten, gelten auch als Vorboten der Endzeit. Jesus spricht von falschen Propheten, Kriegen, Hungersnöten und Verfolgungen, die dem Endgericht vorausgehen. Er erinnert seine Jünger daran, sich nicht irreführen zu lassen und ihre Treue zu Gott zu bewahren, auch wenn sie verfolgt werden. Schließlich verweist er auf das unausweichliche Kommen des Menschensohnes in Macht und Herrlichkeit und ermutigt die Gläubigen, im Gebet und in der Erwartung seines Kommens standhaft zu bleiben.
Zusammenfassung
Kapitel 69 beschreibt Jesu bedeutende Rede auf dem Ölberg, in der er die Zerstörung Jerusalems und seine Wiederkunft prophezeit. Er gibt den Jüngern Zeichen für die bevorstehenden Ereignisse und ruft zur ständigen Wachsamkeit auf. Durch die Gleichsetzung von Jerusalems Fall und der Endzeit fordert Jesus die Gläubigen dazu auf, ihre Herzen zu prüfen, sich nicht täuschen zu lassen und in Treue auf seine Wiederkehr zu warten. Das Kapitel unterstreicht, dass sowohl die Zerstörung Jerusalems als auch das zweite Kommen Christi Teil des göttlichen Plans sind und Gott seine Gläubigen letztendlich retten wird.