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1.4 Die Frau in der Wüste
Die Fürsorge Gottes in Zeiten der Prüfung
Lies Offenbarung 12,6 und vergleiche den Vers mit Offenbarung 12,14–16. Achte sorgfältig auf den Zeitraum, Satans Angriff auf die „Frau“ (Gottes Gemeinde) und Gottes Fürsorge für sein Volk. ­Worüber sprechen diese Verse?
Die Passagen in Offenbarung 12,6 und 12,14–16 beschreiben den Zeitraum der Verfolgung und Gottes Fürsorge für seine Gemeinde, symbolisiert durch die Frau in der Wüste. Diese Zeitperiode von 1260 Tagen bzw. Zeiten und einer halben Zeit entspricht nach dem Prinzip des prophetischen Zeitmaßes in der Bibel 1260 Jahren. Historiker interpretieren dies als die Zeit der Verfolgung und Unterdrückung der Gläubigen durch eine korrupte Kirche und Staatseinrichtungen während des Mittelalters und der Reformation.
Die „Frau in der Wüste“ symbolisiert Gottes Gemeinde, die während dieser Zeit der Verfolgung Schutz und Zuflucht in der Wüste sucht. Dies deutet darauf hin, dass Gottes Volk geistlich isoliert und geschützt war, während es gegen die Mächte des Bösen kämpfte. Trotz der Schwierigkeiten und der Verfolgung wurde die Gemeinde von Gott genährt und unterstützt, sowohl durch göttliche Vorsehung als auch durch die Hilfe anderer Gläubiger.
Diese Passagen zeigen, dass Gott seine treue Gemeinde niemals im Stich lässt, auch nicht in Zeiten der Prüfung und Verfolgung. Sie bezeugen Gottes Fürsorge und seine Fähigkeit, sein Volk inmitten von Schwierigkeiten zu schützen und zu unterstützen. Diese Verheißung gilt auch für die Endzeit, wenn Gottes Volk erneut vor Herausforderungen stehen wird.
Beschreibe eine Zeit der Prüfung oder Schwierigkeiten in deinem Leben, in der du leicht hättest entmutigt werden können, aber Gott dir einen Ort der Zuflucht gab und dich in deinen Problemen versorgte. Wie hat Gott dich unterstützt, als du es am meisten brauchtest?
In einer schwierigen Phase meines Lebens verlor ich meinen Job und stand vor finanziellen Schwierigkeiten. Ich fühlte mich entmutigt und ängstlich angesichts der Unsicherheit über meine Zukunft. Es war eine Zeit großer Verwirrung und Sorge, und ich wusste nicht, wie ich weitermachen sollte.
Aber inmitten dieser Prüfung erlebte ich Gottes Fürsorge auf eine sehr konkrete Weise. Zunächst fand ich Trost und Hoffnung in den Bibelverse und im Gebet. Ich fühlte, wie Gott mir seine Liebe und seinen Frieden schenkte, der über mein Verständnis hinausging. Dann öffneten sich überraschend Türen für neue berufliche Möglichkeiten, die ich vorher nicht einmal in Betracht gezogen hatte.
Darüber hinaus erlebte ich Gottes Führung und Beistand in kleinen alltäglichen Wegen. Sei es durch ermutigende Worte von Freunden, unerwartete finanzielle Hilfe oder einfach das Gefühl von Frieden und Ruhe inmitten der Stürme meines Lebens. Gott war immer da, um mich zu unterstützen und zu versorgen, auch wenn ich es am meisten brauchte.
Diese Erfahrung hat mir geholfen, meine Abhängigkeit von Gott zu erkennen und ihm in allen Umständen zu vertrauen. Ich habe gelernt, dass Gott in der Lage ist, uns in unseren Schwierigkeiten und Prüfungen zu tragen und uns einen Ort der Zuflucht und Versorgung zu bieten, selbst wenn alles hoffnungslos erscheint.

Die Verbindung zwischen den Passagen in Offenbarung 12,6 und 12,14–16 und unserem Alltagsleben sowie unserem Glauben liegt darin, dass sie uns lehren, dass Gott uns auch in den schwersten Zeiten unseres Lebens nicht allein lässt. Genauso wie er seine Gemeinde in der Wüste beschützte und versorgte, so sorgt er auch für uns in unseren persönlichen Prüfungen und Schwierigkeiten.
Wenn wir uns an die Zeit erinnern, in der Gott uns einen Ort der Zuflucht gab und uns in unseren Problemen versorgte, können wir Trost und Hoffnung daraus schöpfen, dass Gott auch in Zukunft für uns sorgen wird. Diese Erinnerungen stärken unseren Glauben und ermutigen uns, auch in schwierigen Zeiten auf Gott zu vertrauen.
Darüber hinaus können wir aus diesen Passagen lernen, dass Gott oft auf unerwartete Weise handelt und uns inmitten unserer Schwierigkeiten unterstützt. Er kann Türen öffnen, die zuvor verschlossen schienen, uns ermutigende Worte durch andere Menschen senden oder uns einfach ein Gefühl von Frieden und Ruhe schenken, wenn wir es am meisten brauchen.
Letztendlich lehren uns diese Passagen, dass Gottes Fürsorge und Schutz über uns wachen, auch wenn wir uns inmitten von Prüfungen und Schwierigkeiten befinden. Indem wir uns an Gottes Treue in der Vergangenheit erinnern und darauf vertrauen, dass er auch in Zukunft für uns sorgen wird, können wir gestärkt und ermutigt werden, unseren Glauben zu festigen und unsere Hoffnung auf ihn zu setzen.