Lektion 3.Der Herr regiert Die Herrschaft Gottes: Eine umfassende Betrachtung der Psalmen
Lektion 3 führt uns durch die Psalmen und erkundet dabei zentrale theologische Themen. Wir vertiefen uns in die Schöpfung, Souveränität und Liebe Gottes, entdecken die Bedeutung seiner Gesetze und Zeugnisse, und verstehen die Rolle seiner Herrschaft und des kommenden göttlichen Gerichts. Diese Lektion lädt dazu ein, die tiefe Beziehung zu Gott inmitten der Vielfalt der Psalmen zu erkennen und die zeitlose Relevanz ihrer Botschaft für unser spirituelles Leben zu verstehen.
3.1 Der Herr hat uns gemacht Gottes Schöpfung und Souveränität: Eine Betrachtung der Psalmen 8 und 100
Lies die Psalmen 8 und 100. Wie werden Gott und die Menschen in diesen Psalmen dargestellt? Was offenbaren diese Psalmen über das Wesen Gottes?
Psalm 8: 1 EIN PSALM DAVIDS, VORZUSINGEN, AUF DER GITTITH. 2 HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen, der du zeigst deine Hoheit am Himmel! 3 Aus dem Munde der jungen Kinder und Säuglinge hast du eine Macht zugerichtet um deiner Feinde willen, dass du vertilgest den Feind und den Rachgierigen. 4 Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: 5 was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? 6 Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt. 7 Du hast ihn zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk, alles hast du unter seine Füße getan: 8 Schafe und Rinder allzumal, dazu auch die wilden Tiere, 9 die Vögel unter dem Himmel und die Fische im Meer und alles, was die Meere durchzieht. 10 HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen!
Psalm 100,1-5: 1 EIN PSALM ZUM DANKOPFER. Jauchze dem HERRN, alle Welt! 2 Dienet dem HERRN mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken! 3 Erkennet, dass der HERR Gott ist! Er hat uns gemacht und nicht wir selbst zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide. 4 Gehet zu seinen Toren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben; danken ihm, lobet seinen Namen! 5 Denn der HERR ist freundlich, und seine Gnade währet ewig und seine Wahrheit für und für.
Die Psalmen 8 und 100 offenbaren tiefgehende Einsichten über die Beziehung zwischen Gott, den Menschen und der Schöpfung. In Psalm 8 wird die Herrlichkeit Gottes durch die Betrachtung der Schöpfung verdeutlicht. Die Himmel, das Werk seiner Hände, und die Erde bezeugen seine unübertroffene Macht und Majestät. Die Darstellung Gottes in diesem Psalm betont seine Souveränität als Schöpfer, der die gesamte Welt mit Weisheit und Liebe gestaltet hat.
Ebenso unterstreicht Psalm 100 die Schöpfung als Ausdruck der Liebe Gottes. Die Menschen werden als Geschöpfe Gottes präsentiert, die von ihm gemacht wurden. Dieser Psalm erinnert daran, dass die Existenz jedes Einzelnen auf Gottes Güte zurückzuführen ist. Die Bezeichnung „sein Volk“ und „seine Schafe“ deutet auf eine persönliche Beziehung hin, die Gott zu seinem Volk pflegt. Es wird betont, dass Gott nicht nur Schöpfer, sondern auch Hirt ist, der für sein Volk sorgt und es zu einer intimen Verbindung mit ihm ruft.
Beide Psalmen verdeutlichen, dass die Schöpfung nicht nur ein Zeugnis von Gottes Macht, sondern auch von seiner Liebe ist. Die Natur, das Leben und die Existenz selbst sind Geschenke Gottes an seine Schöpfung. Die Psalmen ermutigen dazu, die Schöpfung als einen Ausdruck der Liebe Gottes zu erkennen und anzuerkennen, dass er der alleinige Ursprung und Erhalter allen Lebens ist.
Zusätzlich wird in den Psalmen die Einzigartigkeit Gottes im Vergleich zu Götzen und menschengemachten Idolen hervorgehoben. Die Schöpfung, einschließlich der Natur und der Kräfte, unterliegt seiner Herrschaft. Diese Betonung zeigt, dass wahre Anbetung und Vertrauen allein dem Schöpfer gebühren, der die Fülle der Herrlichkeit in seiner Schöpfung offenbart. Die Psalmen ermutigen dazu, die Schönheit und Majestät Gottes in der Schöpfung zu erkennen und ihn als den würdigen Empfänger unserer Anbetung anzuerkennen.
„Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?“ (Ps 8,5). Wie reagierst du auf Gott als deinen Schöpfer? Wenn Gott die Sterne bei ihrem Namen nennt (Ps 147,4), wie viel mehr kümmert sich Gott deiner Meinung nach dann um dich?
Die Frage aus Psalm 8, Vers 5, „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?“, reflektiert die Erstaunlichkeit der menschlichen Existenz angesichts der Größe Gottes. Diese Frage regt dazu an, über die Bedeutung unserer Beziehung zu Gott als Schöpfer nachzudenken.
Die Tatsache, dass Gott die Sterne bei ihren Namen nennt, wie es in Psalm 147, Vers 4, beschrieben wird, verdeutlicht die erstaunliche Liebe und Aufmerksamkeit, die Gott für jedes Detail seiner Schöpfung hat. Wenn Gott sich um die scheinbar unendlichen Sterne kümmert, lässt dies darauf schließen, dass sein Interesse und seine Fürsorge für den einzelnen Menschen unermesslich sind.
Als Antwort auf die Frage aus Psalm 8 können wir uns in Demut vor unserem Schöpfer beugen. Es erinnert uns daran, dass unser Dasein und unsere Bedeutung in Gottes großem Plan verankert sind. Diese Erkenntnis kann Dankbarkeit und Anbetung hervorrufen, da wir uns bewusst werden, dass Gott sich nicht nur unserer Existenz bewusst ist, sondern sich auch liebevoll um uns kümmert.
Die Vorstellung, dass Gott uns beim Namen kennt und sich um uns sorgt, kann Trost und Sicherheit geben. Es ermutigt dazu, Vertrauen in Gottes Fürsorge zu haben und sich darauf zu verlassen, dass er, der die Sterne gelenkt und benannt hat, auch in unserem Leben gegenwärtig ist. Diese Überlegungen können zu einer tiefen spirituellen Verbundenheit mit Gott führen und uns dazu bewegen, unser Leben in Demut und Vertrauen vor ihm zu leben.
Die Psalmen 8 und 100 bieten uns eine tiefgreifende Reflexion über unsere Beziehung zu Gott als unserem Schöpfer und Hirt. Hier ist, wie diese Psalmen unsere Alltagsleben und unseren Glauben beeinflussen können:
Dankbarkeit und Anbetung: Beide Psalmen laden uns ein, Gott für seine Schöpfung und seine Güte zu danken. Sie erinnern uns daran, dass unser Leben ein Geschenk Gottes ist und dass wir ihm für seine Liebe und Fürsorge loben und preisen sollten. Im Alltag können wir uns bewusst dafür entscheiden, Dankbarkeit für die Geschenke des Lebens zu zeigen und Gott in unserem Gebet und Lobpreis anzuerkennen.
Demut und Ehrfurcht: Die Betrachtung der Schöpfung in Psalm 8 und die Erkenntnis, dass Gott uns persönlich kennt und sich um uns kümmert, können uns zu Demut und Ehrfurcht vor Gott führen. Dies kann dazu beitragen, unsere Sorgen und Ängste in den Kontext seiner unermesslichen Größe und Liebe zu setzen und uns zu einem bescheideneren und achtsameren Lebensstil führen.
Vertrauen und Trost: Wenn wir erkennen, dass Gott uns beim Namen kennt und sich um uns kümmert, können wir Vertrauen in seine Fürsorge haben. Dies kann uns Trost geben, besonders in schwierigen Zeiten, wenn wir uns von Gott allein gelassen fühlen. Im täglichen Leben können wir uns auf Gottes Treue und Liebe verlassen und uns in seiner Gegenwart geborgen fühlen.
Verantwortung für die Schöpfung: Die Psalmen erinnern uns daran, dass Gott uns als Hüter seiner Schöpfung eingesetzt hat. Dies ruft uns dazu auf, verantwortungsvoll mit der Umwelt umzugehen und uns für den Schutz und die Erhaltung der Natur einzusetzen. Im Alltag können wir uns bemühen, umweltbewusste Entscheidungen zu treffen und unseren Beitrag zum Schutz der Schöpfung zu leisten.
Persönliche Beziehung zu Gott: Die Psalmen betonen die persönliche Beziehung zwischen Gott und jedem Einzelnen von uns. Dies ermutigt uns, eine intime Verbindung mit Gott zu pflegen und regelmäßig Zeit im Gebet, in der Bibelmeditation und im Lobpreis zu verbringen. Im Alltag können wir uns darauf konzentrieren, unsere Beziehung zu Gott zu vertiefen und seine Gegenwart in unserem Leben zu erfahren.
Zusammenfassend zeigen uns die Psalmen 8 und 100, wie unsere Beziehung zu Gott als unserem Schöpfer und Hirt unser tägliches Leben und unseren Glauben prägen kann. Sie erinnern uns an Gottes Liebe, Treue und Fürsorge und laden uns ein, in Dankbarkeit, Demut und Vertrauen vor ihm zu leben.