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8.3 Gottes Prüfung
Prüfungen und Gehorsam: Lektionen aus den Psalmen
Lies Psalm 81,8–9; 95,7–11 und 105,17–22. Was beinhaltet in diesen Versen göttliches Prüfen?
In den angegebenen Bibelversen finden wir verschiedene Beispiele göttlicher Prüfungen, die einen zentralen Aspekt des Glaubens und der Beziehung zwischen Gott und seinem Volk beleuchten.
In Psalm 81,8–9 und 95,7–11 wird auf das Ereignis von Meriba verwiesen, wo das Volk Israel Gott auf die Probe stellte, indem es seine Treue und Macht anzweifelte. Diese Episode verdeutlicht, wie menschliches Ungehorsam und Zweifel die Beziehung zu Gott belasten können. Obwohl das Volk die Prüfung Gottes nicht bestand, zeigt Gott weiterhin seine Gnade und Hilfe, auch wenn sie in Schwierigkeiten geraten. Dies verdeutlicht die Wichtigkeit von Vertrauen und Gehorsam gegenüber Gott, um seine Führung und Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Psalm 105,17–22 beleuchtet eine andere Art von göttlicher Prüfung, die am Beispiel von Josef illustriert wird. Hier wird deutlich, dass Gottes Prüfungen dazu dienen, den Glauben zu stärken und zu läutern. Josefs Vertrauen in Gottes Verheißungen wurde auf die Probe gestellt, aber durch die Prüfung wurde sein Glaube gereinigt und gestärkt. Dies zeigt, dass Gottes Absicht hinter Prüfungen oft darin besteht, uns für die Erfüllung seiner Verheißungen vorzubereiten und unseren Glauben zu festigen.
Es ist wichtig zu betonen, dass göttliche Prüfungen nicht dazu dienen, uns zu bestrafen, sondern vielmehr dazu, uns zu formen und zu stärken. Durch die Prüfungen lernen wir, unserem Glauben zu vertrauen und uns auf Gottes Führung zu verlassen. Allerdings kann anhaltender Ungehorsam und Zweifel zu Verhärtung des Herzens führen und unsere Beziehung zu Gott beeinträchtigen.
Ellen White bringt in ihrem Zitat aus den „Testimonies for the Church“ einen wichtigen Aspekt hervor: Die Ablehnung von Gottes Weisung kann nicht nur das Herz und das Gewissen verhärten, sondern auch den Glauben anderer beeinflussen und verderben. Dies verdeutlicht die ernsten Konsequenzen von Ungehorsam und Zweifel gegenüber Gott.
Insgesamt zeigen diese Bibelstellen, dass göttliche Prüfungen eine wichtige Rolle im Leben eines Gläubigen spielen, indem sie den Glauben stärken, das Vertrauen in Gott festigen und uns für die Erfüllung seiner Verheißungen vorbereiten. Es ist daher entscheidend, dass wir die Lehren aus diesen Prüfungen erkennen und unseren Glauben durch Gehorsam und Vertrauen in Gott stärken.
Welche Erfahrungen hast du damit gemacht, wie die Sünde das Herz verhärtet? Warum sollte uns dieser Gedanke zum Kreuz treiben, wo wir die Kraft zum Gehorsam finden können?
Die Erfahrung zeigt, dass die Sünde das Herz verhärten kann, indem sie einen schleichenden Prozess der Gewöhnung und des Abstumpfens in Gang setzt. Wenn jemand wiederholt gegen Gottes Gebote verstößt oder bewusst in einem sündhaften Verhalten verharrt, kann dies dazu führen, dass das Gewissen abstumpft und das Herz gegenüber der Stimme Gottes unempfindlich wird. Dieser Prozess kann dazu führen, dass eine Person zunehmend weniger empfänglich für die überzeugende Kraft des Heiligen Geistes wird und stattdessen in einem Zustand der geistlichen Taubheit verharrt.
Die Sünde kann auch zu einem Zustand der Selbstgerechtigkeit führen, bei dem eine Person sich selbst über Gott stellt und sein eigenes Urteil über das göttliche Gesetz setzt. Dies führt zu einer Verhärtung des Herzens gegenüber der Wahrheit und der Liebe Gottes.
Der Gedanke, dass die Sünde das Herz verhärtet, sollte uns zum Kreuz treiben, weil es am Kreuz ist, dass wir die Lösung für unsere Sünden finden. Jesus Christus, der am Kreuz für unsere Sünden gestorben ist, bietet uns Vergebung, Heilung und Befreiung von der Macht der Sünde. Durch seinen Opfertod am Kreuz öffnet er uns den Weg zur Versöhnung mit Gott und zur Erneuerung unseres Herzens durch den Heiligen Geist.
Indem wir zum Kreuz kommen und unsere Sünden bekennen, können wir die Kraft zum Gehorsam finden, die wir brauchen, um ein Leben zu führen, das Gott gefällt. Durch den Glauben an Jesus Christus und die Annahme seiner Gnade können wir unsere Herzen wieder für die Liebe Gottes öffnen und die verhärtenden Einflüsse der Sünde überwinden.

Die Verbindung zwischen der Verhärtung des Herzens durch die Sünde und unserem Alltagsleben im Glauben ist äußerst bedeutsam und präsent in vielen Aspekten unseres täglichen Lebens.
  1. Entscheidungen und Verhalten: In unserem Alltag stehen wir vor unzähligen Entscheidungen, die unsere Beziehung zu Gott und anderen Menschen beeinflussen. Wenn unser Herz durch die Sünde verhärtet ist, neigen wir möglicherweise dazu, Entscheidungen zu treffen, die unseren eigenen egoistischen Wünschen und Bedürfnissen entsprechen, anstatt dem Willen Gottes zu folgen. Unsere Handlungen und unser Verhalten können von Selbstsucht, Gier, Stolz und anderen sündhaften Neigungen geprägt sein, die dazu führen, dass wir uns von Gottes Geboten entfernen.
  2. Beziehungen: Die Verhärtung des Herzens kann sich auch auf unsere zwischenmenschlichen Beziehungen auswirken. Wenn wir durch Sünde verhärtet sind, können wir Schwierigkeiten haben, Liebe, Vergebung und Mitgefühl zu zeigen. Unsere Beziehungen können von Misstrauen, Feindseligkeit und Unversöhnlichkeit geprägt sein, was zu Konflikten und Trennungen führen kann.
  3. Spirituelles Wachstum: Die Verhärtung des Herzens kann auch unser spirituelles Wachstum und unsere Nähe zu Gott behindern. Wenn wir durch die Sünde verblendet sind, können wir Schwierigkeiten haben, Gottes Stimme zu hören und seine Führung in unserem Leben zu erkennen. Unsere Gebetszeit und Bibellesung können oberflächlich werden, und wir können uns von der Gemeinschaft mit anderen Gläubigen isolieren.
  4. Barmherzigkeit und Gnade: Die Erkenntnis, dass die Sünde das Herz verhärtet, sollte uns dazu bringen, umso mehr die Barmherzigkeit und Gnade Gottes zu schätzen. Wir sollten demütig sein und erkennen, dass wir alle Sünder sind und der Gnade Gottes bedürfen. Dies sollte uns zu einem Leben der Dankbarkeit und Hingabe an Gott führen, während wir danach streben, in seinem Willen zu leben und uns von der Macht der Sünde befreien zu lassen.
Insgesamt zeigt die Verbindung zwischen der Verhärtung des Herzens durch die Sünde und unserem Alltagsleben im Glauben die Notwendigkeit eines ständigen Kampfes gegen die sündhaften Neigungen in unserem Leben und einer kontinuierlichen Suche nach einer tieferen Beziehung zu Gott und einem Leben, das seinem Willen entspricht.